Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reuss, Hans-Otto |
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Titel | Wir hören nicht nur mit den Ohren. Die Bedeutung des zentralen Hörens. |
Quelle | In: Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht, 61 (2008) 7, S. 419-423 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0025-5866 |
Schlagwörter | Kognitive Fehlfunktion; Tonband; Sekundarstufe II; Experiment; Computer; Computerprogramm; Hören; Biologie; Biologieunterricht; Gehirn; Gehörsinn; Ohr; Leseschwäche; Sprache; Vokal; Wort; Worterkennung; Fächerübergreifender Unterricht; Soundkarte; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Lesenlernen; Rechtschreibschwäche; Schreiben; Gehörbildung; Höranalyse; Hörempfindung; Naturwissenschaften; Frequenzanalyse; Frequenzspektrum (Akustik); Länge; Physik; Physikunterricht; Schülerexperiment; Tonhöhe; Diskriminierung; Schneiden |
Abstract | Eine der wichtigsten Funktionen der menschlichen Sinnesphysiologie, das Hören, wird im Unterricht eher stiefmütterlich behandelt. Während auf die Funktionen des peripheren Hörens in der Mittelstufe kurz eingegangen wird, fehlt die andere Hälfte, das sogenannte "zentrale Hören" ganz. Hierbei handelt es sich um die Verarbeitung des Gehörten im Gehirn, von dem der Mensch einige Funktionen bereits vor der Geburt entwickelt. Ein Grund mag sein, dass das genaue Zusammenspiel aller beteiligten Hirnareale noch nicht genau bekannt ist. Welche Stufen der Entwicklung durchlaufen werden müssen, bis der Mensch mühelos (d. h. völlig automatisiert) gehörte Sprache auch unter Störungen verstehen kann, ist jedoch durchaus bekannt. Der interessante Aspekte ist dabei, dass das nicht altersgerechte Arbeiten bestimmter zentraler Hörfunktionen in späteren Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie) führt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit "verdanken" ca. 90 % aller legastenen Kinder ihre Schwäche ein oder mehreren nicht altersgerecht arbeitenden Funktionen des zentralen Hörens. Das Tragische dabei ist: Diesen Kindern könnte fast immer geholfen werden, viele Hilfsmaßnahmen sind jedoch falsch (Orig.). |
Erfasst von | Landesinstitut für Schule, Soest |
Update | 2009/2 |