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Autor/inKlement, Carmen
TitelExpertisierung oder Zementierung von "Normalität": Gefühlsarbeit in der täglichen Arbeit der ambulanten Altenpflege.
Gefälligkeitsübersetzung: Expertization or cementing of "normality": emotional work in the daily activities of outpatient nursing care for the elderly.
QuelleAus: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 3276-3287
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38440-5
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-151206
SchlagwörterGefühlsarbeit; Arbeitsanforderung; Professionalisierung; Altenpflege; Normalität; Ambulante Betreuung; Experte; Deutschland
Abstract"Die Altenpflege wurde in den letzten Jahrzehnten durch große soziale Wandlungsprozesse geprägt. Die früher vor allem in den Familien geleistete Pflege und Betreuung ihrer alt gewordenen Angehörigen wird immer mehr von ausgebildeten Altenpflegefachkräften übernommen. Zugleich vollzog sich innerhalb dieses Berufsfeldes eine fortschreitende Ausdifferenzierung der zu leistenden Tätigkeiten, was dazu führte, dass sich in der Pflege in einzelnen Teilbereichen Professionsentwicklungen abzeichnen. Einen besonderen Schub erhielt die Entwicklung des Berufs durch die Einführung der Pflegeversicherung im Jahre 1995, die u.a. die ambulante Pflege stark ausweitete. Die zuvor zumeist stationär arbeitenden Altenpflegekräfte bekamen dadurch ein neues Betätigungsfeld, das sich von dem traditionellen Einsatzfeld in Pflegeheimen stark unterscheidet. Neben der genuin pflegerischen Komponente stellt die Gefühlsarbeit - d.h. die professionelle kommunikative und emotionale Betreuung der Klienten und Klientinnen - einen wesentlichen Bestandteil der Altenpflege dar. Wie in der von der Verfasserin durchgeführten empirischen Studie zur Arbeitssituation von examinierten Altenpflegefachkräften in ambulanten Diensten, in der mittels qualitativer Interviews die Selbstbilder und Handlungen der Berufsakteure interpretativ rekonstruiert wurden, deutlich macht, bildet gerade dieser Bereich die Kontrastfolie zu der von Angehörigen geleisteten Arbeit. Wie die Ergebnisse u.a. zeigen, beschäftigen sich die Pflegekräfte neben den durch die Kranken- und Pflegekassen definierten pflegerischen Aufgaben täglich mit den psychosozialen Problemen ihrer Klienten sowie mit den eigenen Gefühlen, die bei der Pflege entstehen. In der Rekonstruktion dieser Auseinandersetzungen zeigte sich, dass gerade bei der Gefühlsarbeit Handeln und Selbstverständnis der Akteure nicht auf die Dichotomie 'Laienarbeit versus Expertentum' reduzieren lässt, sondern vielschichtige Facetten von reflexiver Beruflichkeit und/ oder Professionalität entstehen. Offensichtlich läuft gerade hier der Prozess der Expertisierung oft prekär: Obwohl in den Curricula festgelegt ist, dass Gefühlsarbeit auf einem fundierten Wissen aufbauen sollte, wird sie bislang von den Pflegefachkräften nur selten als eigenständige berufliche Leistung anerkannt und gilt als Tätigkeit, die durch 'weibliche' Charaktereigenschaften geprägt wird. Die gesellschaftliche Wertschätzung der Gefühlsarbeit als berufliche Leistung wird zudem dadurch erschwert, dass sie nicht von der praktischen Pflegehandlung isoliert werden kann. Dies führt dazu, dass bislang Gefühlsarbeit nicht in den Leistungskatalog der Pflegekassen aufgenommen wurde und deshalb auch keine gesonderte Vergütung für diesen Arbeitsbereich vorgesehen ist." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2021/2
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