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Autor/inFischer-Münnich, Christiane
TitelFamilie.
Generationenbeziehungen über die Lebensspanne.
Gefälligkeitsübersetzung: Family. Generation relations over the lifespan.
QuelleSaarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller (2008), getr. Zähl.Verfügbarkeit 
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-8364-9267-6
SchlagwörterSolidarität; Demografischer Faktor; Gesellschaft; Lebensalter; Soziale Beziehung; Generation; Enkel; Familie; Familienforschung; Großeltern; Eltern; Geschichte (Histor); Definition; Generationenverhältnis; Alter Mensch; Jugendlicher; Deutschland; Deutschland-Östliche Länder
Abstract"Die Thematik 'Jung und Alt' ist eine zeitlose und zugleich besonders aktuelle. Immer wieder wirft sie Fragen auf wie: Wann beginnt eigentlich das Alter? Wie lange bleibt man jung? Wie gestalten sich Formen des Zusammenlebens zwischen den Generationen? Eltern und Kinder verbringen einen Großteil der Zeit ihrer gesamten Beziehung als Erwachsene miteinander. Umso erstaunlicher ist es, dass der erwachsenen Eltern-Kind-Beziehung relativ wenig Forschungsaufmerksamkeit geschenkt wird. Die Relevanz des Themas 'Gestaltung intergenerativer Beziehungen in der Familie' ergibt sich allein schon aus den demographischen Veränderungen mit einer zunehmenden Bedeutung der vertikalen Verwandtschaftsbeziehungen (z.B. Großeltern-Eltern-Kinder) bei gleichzeitiger Abnahme horizontaler Beziehungen (z.B. Geschwister, Tanten, Onkel). Die bisherige Diskussion zur Generationenfrage leidet darunter, dass familiale Generationenbeziehungen und die historisch-gesellschaftliche Generationenproblematik getrennt voneinander analysiert und diskutiert werden (Höpflinger, 1999). Deshalb ist es ein Anliegen dieser Arbeit, diese Verbindung zu vollziehen und über die Fachwissenschaft hinaus Interventionsmöglichkeiten zu ermitteln. Dabei geht es nicht nur um die soziologisch-strukturale Beschreibung von Familien, sondern um (entwicklungs-)psychologische Aspekte wie emotionale Verselbstständigung, Abhängigkeiten und Enge der emotionalen Bindungen. Eine gelungene intergenerative Beziehungsgestaltung ist eine Entwicklungsaufgabe, die Menschen aller Generationen betrifft. Wie Generationenbeziehungen als die grundlegende soziale Interaktionsform in den ersten Lebensjahren über die Lebensspanne hinweg fortwirken, wie veränderte gesellschaftliche Anforderungen die personalen und farnilialen Ressourcen der Bewältigung verändern oder welche Rolle Bindung und elterliches Erziehungsverhalten für die Familie in ihrer Ganzheit spielen, sind nur einige Fragen, die es in dieser Arbeit zu beantworten gilt. Für jede der drei untersuchten familialen Generationen erfolgt eine eigene Schwerpunktsetzung. So ist bei der Generation der jungen Erwachsenen der Erkenntnisstand zum Kinderwunsch aus psychologischer Sicht unbefriedigend (Schumacher et al., 2001). Die Generation im mittleren Lebensalter wird oft ausschließlich unter dem Aspekt hoher Belastung und Unzufriedenheit, weniger bezüglich der positiven Seiten und ausschlaggebenden Motivationsstrukturen für die Aufnahme der Doppelrolle in der Verantwortung für die eigenen Kinder und Eltern diskutiert. Zur ältesten Generation in ihrer Rolle als Großeltern mit bereits erwachsenen Enkeln und daraus resultierenden Rechten und Pflichten gibt es kaum Forschung im deutschsprachigen Raum. Männer sind in der Betrachtung familialer Generationenbeziehungen trotz verändertem Rollenverständnis in Familie und Partnerschaft sowohl in ihrer Rolle als Vater als auch als Großvater bisher gänzlich ausgeschlossen. Weiterhin sollen die Ergebnisse dieser Arbeit die Diskussion um den Generationenkonflikt versachlichen indem analysiert wird, inwieweit die sozialisierten Lebenswelten der einzelnen Generationen tatsächlich so unterschiedlich sind, dass kaum mehr ein Brückenschlag gelingt (Bien, 1994). Ein interessanter und viel versprechender Ansatz dazu ist ein Längsschnittvergleich über 15 Jahre, der innerhalb der Interdisziplinären Langzeitstudie des Erwachsenenalters (ILSE), dem 'Mutterprojekt' dieser Untersuchung, möglich ist. Die Perspektive wird darüber hinaus ausschließlich auf ostdeutsche Drei-Generationen-Familien gelenkt, da sie bisher in anderen Studien nicht separat betrachtet wurden (Ecarius, 1995) und so erstmals Veränderungen seit der politischen Wende 1989/90 überprüfbar werden. Der Zugang zu familialen Netzwerken erfolgte bisher zumeist über egozentrierte Netzwerkanalysen, d.h. alle Kontakte und soziale Unterstützung werden aus der Sicht einer Person, eines 'Ego', analysiert. Die Vernetzung der Bezugspersonen untereinander wurde nicht erfasst. Deshalb werden in vorliegender Untersuchung die Einschätzungen von Unterstützungsperson und Unterstütztem gleichzeitig erhoben, um die reziproke Wahrnehmung beider einzubeziehen. Dieser Ansatz trägt der Betrachtungsweise der Gestaltpsychologie Rechnung, dass ein (familiales) Netzwerk mehr als die Summe seiner Teile ist. Nur so werden in den Dyaden unterschiedliche Sichtweisen offenbar, z.B. inwieweit Unterstützung nicht nur als Hilfe, sondern vom Empfänger auch als Einmischung wahrgenommen wird." (Textauszug).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/3
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