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Autor/inSchultheis, Franz
TitelEin Resümee.
Welche Universität für welches Europa?
Gefälligkeitsübersetzung: A summary. Which university for which Europe?
QuelleAus: Schultheis, Franz (Hrsg.): Humboldts Albtraum. Der Bologna-Prozess und seine Folgen. Konstanz: UVK Verl.-Ges. (2008) S. 187-195Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-86764-129-6
SchlagwörterKultur; Forschung; Bildungsreform; Differenzierung; Elite; Europäisierung; Mobilität; Pluralismus; Globalisierung; Management; Vermarktung; Ökonomisierung; Hochschulbildung; Bologna-Prozess; Hochschulpolitik; Geisteswissenschaften; Hochschule; Hierarchie; Standardisierung; Tradition; Europa
AbstractUnter den Vorzeichen durchaus positiv besetzter "Erfordernisse der Zeit" wie der Internationalisierung, der Harmonisierung und dem freien Verkehr von Forschern, Studierenden und Bildungsgütern versteckt, werden, so der Verfasser, wie im Innern eines Trojanischen Pferdes ganz andere Inhalte und Zielvorgaben transportiert und realisiert. Der neoliberale Diskurs und seine immer offenkundigere Tendenz zur Ökonomisierung von Bildungsfragen hat seither an den Hochschulen Hausrecht. Die Tendenz zur Quantifizierung des Studiums im Dienste der Vergleichbarkeit zeigt sich auch auf der Ebene der Modularisierung der Programme, einer Zergliederung und Zerstückelung, die den Studiengängen ihr mühsam aufgebautes fachliches Profil und pädagogisches Konzept verwässert. Der neu eingeführte, dreigliedrige Studienzyklus 3-2-3 Jahre für Bachelor, Master und Promotion schlägt sich in einer überfrachteten Standard-Ausbildung für alle nieder. Unter der Ägide der Bologna-Reform zeichnet sich eine zunehmende soziale Segregation ab, bei der das immer kostspieligere Studium aus BA- und MA-Titeln ähnlich wie früher im Falle von "Volksschule" und "höherer Schule" wie von selbst jeden dort platziert, wo er seiner Herkunft nach hingehört, was in einer Zeit permanenter Beschwörung von Exzellenz und Konkurrenz durchaus funktional wirken kann. Auch Konkurrenz zwischen den Universitäten und den Disziplinen wird jetzt groß geschrieben. Sie produziert in unablässigen und unsäglichen "Rankings" und Exzellenz-Wettbewerben Klassifizierungen in Universitäten, die als Global Players in der Europa-Liga mitspielen dürfen und in solche Hochschulen, die in die Regionalliga absteigen müssen. Gleichzeitig ist eine rasche Diversifizierung von Studiengängen zu beobachten, die miteinander in Konkurrenz um künftige MA-Studierende treten und hier nicht selten Kompromisse mit Zeitgeist und Life-style eingehen. Dass schon jetzt Verlierer dieser verschärften Marktkonkurrenz erkennbar sind, überrascht da nicht weiter: "Unrentable" Studiengänge schließen oder werden durch Zusammenlegung an ausgewählten Standorten "gesund" geschrumpft - ein weiterer Triumph der ökonomischen Rechenhaftigkeit über das akademische Bildungsideal. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/1
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