Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Dietrich, Robert |
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Titel | Beschleunigung und ihr hebelverstärkender Effekt auf soziale Ungleichheit. Gefälligkeitsübersetzung: Acceleration and its increased leverage effect on social inequality. |
Quelle | Aus: Dietrich, Christian (Hrsg.): Perspektiven der Soziologie. Beiträge zum Ersten Studentischen Soziologiekongress. (2008) S. 137-147 |
Reihe | Socialia. Studienreihe Soziologische Forschungsergebnisse. 95 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISSN | 1435-6651 |
ISBN | 978-3-8300-3841-2 |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Sozialer Raum; Beruf; Kapital; Moderne; Orientierung; Soziale Ungleichheit; Wettbewerb; Zeit; Differenzierung; Flexibilität; Qualifikation; Wohlstand; Netzwerk; Bildungsabschluss; Bildungsabschluss; Differenzierung; Orientierung; Moderne; Kapital; Wettbewerb; Wohlstand; Beruf; Qualifikation; Weber, Max; Zeit; Flexibilität; Konferenzschrift; Netzwerk; Konferenzschrift; Weber, Max |
Abstract | Anhand der Auseinandersetzung mit der Ausdifferenzierung der Lebenslagen wird gezeigt, dass das Individuum die Orientierung an sozialen Unterschieden nutzt, um eine Systematisierungsstrategie der Lebensplanung entwickeln zu können. Der Wettbewerbsdruck und die daraus resultierende Komplexität der Handlungsmöglichkeiten spitzt die soziale Ungleichheit zu. Durch das zusätzliche Einsparen von Zeit kann der Prozess der sozialen Differenzierung noch verstärkt werden, wenn die technische Beschleunigung, die Beschleunigung des Lebenstempos und/oder die Beschleunigung des sozialen Wandels zur zeitlichen Verkürzung der Handlungssequenzen beitragen. Die "gewonnene Zeit" wird zur weiteren Ausdifferenzierung der Handlungssequenzen genutzt oder in neue investiert. In diesem Beschleunigungsprozess treten Desynchronisationserscheinungen auf, die aufgrund der Auffassung von Zeit als ungleich verteilter Zugangsbedingung zu sozialen Gütern zu einer neuen Dimension sozialer Ungleichheit zusammengefasst werden können. Diese Zeit-Dimension gewinnt in der Moderne erheblich an Bedeutung, da der Gewinn von Zeit aufgrund ihrer natürlichen Grenze immer schwieriger wird. Die zeitliche Verkürzung von Handlungen eröffnet immer mehr Handlungsmöglichkeiten und steigert so die Wettbewerbsfähigkeit. Aufgrund der natürlichen Zeitgrenze führt die Zirkulation des Beschleunigungsprozesses allerdings zu einer zeitlichen Entdifferenzierung, die die sequenzielle Lebensplanung idealtypisch durch flexible Zeitarrangements ersetzt. Mit diesem Wandel der Temporalstrukturen wird das Individuum entfremdet, es ist nicht mehr in der Lage, langfristig politischen und ethischen Einfluss auf das Weltgeschehen zu nehmen. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |