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Autor/inRautenberg, Michael
TitelFußball als milieubildende Kraft im Wandel der Zeit.
Gefälligkeitsübersetzung: Soccer as a milieu-forming force over the course of time.
QuelleAus: Rautenberg, Michael (Hrsg.); Tillmann, Angela (Hrsg.); Böhnisch, Lothar (Hrsg.): Doppelpässe. Eine sozialwissenschaftliche Fußballschule. Weinheim: Juventa Verl. (2008) S. 24-29Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-7799-1739-7
SchlagwörterErfolg; Schule; Privatschule; Wohnen; Arbeiter; Männlichkeit; Fußball; Arbeit; Karriere; Freizeit; Integration; Symbol; Verein; Fan; Zuschauer; Deutschland; Großbritannien
AbstractWar der Fußball als Volksspiel in der Mitte des 19. Jahrhunderts auch aufgrund seiner Gewalttätigkeit und Brutalität fast verschwunden, so sicherten nicht zuletzt diese auch sein Überleben. Schauplatz waren jetzt die zahlreichen Public Schools, die seit dem 16. Jahrhundert in England existierten und ursprünglich für die Kinder der unteren ärmeren Schichten eingerichtet worden waren. Doch nicht nur an den Public Schools, sondern auch an den englischen Privatschulen und Universitäten wurde Fußball gespielt. Das Machtsystem an diesen Internaten funktionierte, genau wie an den Public Schools auch, nach dem so genannten "Prefect-Fagging-System" oder "Primaner-Fuchs-System". Das bedeutete, dass, die jüngeren Schüler (13- bis 14-Jährige) den älteren Schülern (18- bis 19-Jährige) ca. ein halbes Jahr dienen mussten, um im Gegenzug Schutz vor Übergriffen zu erhalten. Das Fußballspiel diente dabei meist als Initiationsritus. So mussten sich die Neuen als Torpfosten aufstellen, um dann den Angreifern als Opfer zu dienen. Der Fußball ermöglichte zudem die Herstellung neuer Zugehörigkeiten und Verbindlichkeiten nach der Zerstörung traditioneller Lebenszusammenhänge durch die fortschreitende Industrialisierung. Durch die rasche Stadtentwicklung mussten neue Formen der Geselligkeit und Freizeitgestaltung gefunden werden - Fußballvereine gaben hier die erste massenwirksame Antwort auf die neuen Orientierungs- und Identifikationsbedürfnisse. In milieubildender und -stabilisierender Weise ermöglichten es die Fußballvereine den Menschen, außerhalb der Familie personale Nähe, Geborgenheit und Überschaubarkeit zu finden, und bauten gleichsam Orientierungsbrücken zu den neuen Arbeits- und Lebensverhältnissen auf. Die Verbundenheit zwischen Spielern und Zuschauern ergab sich vor allem aus dem Zusammenhang von Industriebetrieb, Wohnviertel und Freizeit - man kannte sich, man blieb sich treu. Der erfolgreiche Spieler des eigenen Vereins wurde als lokaler Held der Gemeinschaft wahrgenommen, und auch Spieler sahen sich als Vertreter ihrer Anhängergemeinde. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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