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Autor/inReichardt, Sven
TitelGroße und sozialliberale Koalition (1966-1974).
Gefälligkeitsübersetzung: The Grand and Social Liberal Coalition (1966-1974).
QuelleAus: Roth, Roland (Hrsg.); Rucht, Dieter (Hrsg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 71-91Verfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38372-9
SchlagwörterFernsehen; Mediengesellschaft; Planung; Recht; Koalition; Mitbestimmung; Protest; Regierung; Regierungspolitik; Soziale Bewegung; Sozialstaat; Wertorientierung; Konsum; Krise; Reform; Risiko; Brandt, Willy; Deutschland
AbstractDie vermeintliche Erfolgsgeschichte einer stabilen Bundesrepublik mit zunehmender individueller Freiheit, gesellschaftlicher Demokratisierung und Durchsetzung des Parlamentarismus, einer auf friedliche Verständigung und Entspannung orientierten Außenpolitik, schließlich eines Landes, das sich auf einen wachsenden Massenwohlstand stützen konnte, ist, so die These, als eine an ihren Protesten und Krisen gewachsene Republik zu beschreiben. Aus der Ambivalenz von sozialer Reform und ökonomischer Planung einerseits, Steuerungsproblemen und Grenzen des Wachstums andererseits, bezogen die Neuen Sozialen Bewegungen ihre Impulse. Die ökologischen, gesundheitlichen und lebensweltlichen Folgeprobleme und Risiken der industriellen Modernisierung wurden von diesen Bewegungen in den Mittelpunkt gerückt, wobei paradoxerweise eine verbesserte Lage, insbesondere der Ausbau des Bildungssystems, die sozialen und intellektuellen Voraussetzungen für diese Kritik schuf. Während ein Teil der Protestbewegung von 1968 durch die sozialdemokratische Reformpolitik in staatliche Institutionen integriert wurde, entstand mit den Neuen Sozialen Bewegungen ein Protestpotenzial, welches sich gerade gegen die Technisierung und Bürokratisierung einer Politik des "social engineering" richtete. Hinzu kamen weiterhin linksradikale und "antisystemische" Gruppen, welche die Neuen Sozialen Bewegungen als "bürgerlich" und "reformistisch" ablehnten und stattdessen an einer revolutionären Perspektive festhielten. In die Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik mischten sich zudem Strukturprobleme: Dazu zählen die Folgen der demographischen Entwicklung, die Unfähigkeit, die seit Mitte der 1950er Jahre in die Bundesrepublik kommenden Gastarbeiter sozial und kulturell zu integrieren, aber auch die Probleme einer Ökonomie des Rheinischen Kapitalismus, die durch die Globalisierung der 1970er Jahre unter Druck geriet. Sichtbar wurden diese beiden Elemente in der Krise eines im selben Jahrzehnt großzügig ausgestalteten Sozial- und Wohlfahrtsstaats. Auch die politischen und soziokulturellen Wandlungsprozesse waren von Krisen durchzogen, die in ihren Schattenseiten von Gewaltbereitschaft über Rückzüge in apolitische Individualisierungen bis zu Zukunftsängsten reichten. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1966 bis 1974.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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