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Autor/inn/enKlein, Markus; Pitsch, Werner; Emrich, Eike
TitelVom Umgang mit Krisen.
Empirische Befunde zum Kollektivgut Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen.
Gefälligkeitsübersetzung: Dealing with crises. Empirical findings on the collective commodity of health among children and adolescents.
QuelleAus: Rehberg, Karl-Siegbert (Hrsg.): Die Natur der Gesellschaft. Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2008) S. 2743-2755Verfügbarkeit 
BeigabenTabellen
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-593-38440-5
SchlagwörterAufmerksamkeit; Motorik; Medien; Berichterstattung; Deutschland; Gesundheitsverhalten; Krise; Medizin; Motorik; Öffentlichkeit; Schüler; Sport; Sportwissenschaft; Aufmerksamkeit; Saarland; Sportpolitik; Interesse; Medien; Schülerin; Schüler; Schülerin; Interesse; Gesundheitsverhalten; Medizin; Öffentlichkeit; Sport; Sportpolitik; Sportwissenschaft; Berichterstattung; Konferenzschrift; Krise; Konferenzschrift; Deutschland; Saarland
Abstract"In Anlehnung an Opp (1978, 18) kann von einer 'Krise' dann gesprochen werden, wenn Individuen in einer bestimmten Anzahl einen auf die Produktion eines Kollektivgutes (wie z.B. Gesundheit) bezogenen Sachverhalt wahrnehmen, der als unerwünscht betrachtet wird. Das Vorliegen einer tatsächlichen Krise ist grundsätzlich an die Existenz des perzipierten Sachverhalts gebunden. In dem anderen Fall, nämlich dass der Sachverhalt real gar nicht vorhanden ist, spricht man von einer 'eingebildeten Krise' (ebd.). Eine 'soziale Krisenkonstruktion', also die Zuschreibung einer spezifisch negativ eingeschätzten Qualität zu einem sozialen, auf die Produktion von Kollektivgütern bezogenen Sachverhalt, verläuft unabhängig davon, ob der perzipierte Sachverhalt vorhanden ist oder nicht. Am Beispiel der Diskussion über sportmotorische Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen soll demonstriert werden, wie mit Hilfe der massenmedialen Darstellung besorgniserregender Zustände eine Krise in den genannten Bereichen konstruiert und nachfolgend ihre Legitimationsfunktion für die (Sport-)Wissenschaft sowie für Sportorganisationen illustriert wird (vgl. Emrich i. Dr.). Entsprechend der Definition Opps ist zunächst zu klären, ob es die behauptete Krise überhaupt gibt. Anhand einer empirischen Studie zur motorischen Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Kindern kann dabei gezeigt werden, dass die in der Diskussion unterstellten Sachverhalte in der Realität nicht in der Eindeutigkeit belegbar sind, wie dies vielerorts dargestellt wird. Die Datenerhebung geschah im Rahmen der IDEFIKS-Studie im Saarland. Insgesamt wurden 931 Schülerinnen und Schüler verschiedener Schularten (Gymnasien, Erweiterte Realschulen und Gesamtschulen) im Saarland (überwiegend der 9. Klassenstufe) sowie deren Eltern zu verschiedenen Aspekten des Gesundheits- und Bewegungsverhaltens befragt. 222 dieser Schülerinnen und Schüler wurden weiterhin medizinisch und sportmotorisch untersucht. Eine krisenhafte Verschlechterung von motorischen Leistungen sowie eine Zunahme gesundheitlicher Defizite im Vergleich mit älteren Studien lassen sich mit den Daten nicht belegen. In der medialen Darstellung auch durch Vertreter der Sportwissenschaft zeigen sich dagegen Muster von öffentlicher Aufmerksamkeitserzeugung durch krisenhafte Darstellungen und eine Inflation starker Wörter (negatives Kassandra-Syndrom, vgl. Weingart, 2001, ähnlich in der Argumentation Kurucz, 1986). Dies bildet die Legitimationsbasis für in der Gesundheitspolitik mit Unterstützung des organisierten Sports reklamierte Ansprüche einer 'Reglementierung' des Umgangs mit dem Körper zur Herstellung des Kollektivgutes Gesundheit." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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