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Autor/inSpode, Hasso
TitelRessource Zukunft.
Die sieben Entscheidungsfelder der deutschen Reform.
Gefälligkeitsübersetzung: The future as a resource. The seven decision-making fields of German reform.
QuelleOpladen: B. Budrich (2008), 232 S.Verfügbarkeit 
ReiheSammlung Budrich - Texte zur Gesellschaft
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-86649-135-9
SchlagwörterWissen; Demografischer Faktor; Bildungspolitik; Sozialhilfe; Gerechtigkeit; Legitimität; Migration; Politische Agenda; Politische Kultur; Regierungswechsel; Ressource; Wirtschaft; Arbeitsmarkt; Innovation; Integration; Modernisierung; Reform; Selbstorganisation; Zukunft; Zukunftsfähigkeit; Institution
AbstractDer Verfasser betrachtet sein Werk als einen Navigator durch die vielstimmige Debatte über Zukunftsorientierung und Zukunftsgestaltungsfähigkeit, die bald dieses, bald jenes Problem mit viel Geschrei aufgreift, um andere der Vergessenheit anheimzugeben. Die Ressource Zukunft wird dazu in sieben zentrale Felder unterteilt, für die die jeweiligen Optionen, Blockaden, Querverbindungen und Zielkonflikte aufgezeigt werden. Eingebettet wird dies in übergreifende Strukturen der Weltauslegung und der historischen Entwicklung. Es wird die These vertreten, dass der politische Geschmack in Deutschland zugenommen hat. In Wechselwirkung dazu ist auch die einschlägige Literatur angewachsen. Als Quellen sind Statistiken, Enqueten, Zeitungen, Internetseiten und Sachbücher herangezogen worden. Die klassische Unterscheidung in Sekundärliteratur und Quellen grifft hier aber zu kurz. So verbreitet die Qualitätspresse bekanntlich sowohl "Meinung" als auch "Fakten", zudem fungiert sie auch direkt als Forum gesellschaftswissenschaftlicher Kontroversen. Analoges gilt für die bisweilen sehr geschmacksbildenden Sachbücher. Durchweg fehlt es an Witz, und bisweilen erfordert die Sachbuchlektüre eine hohe Leidensfähigkeit: in grobem, wohlmöglich "flottem" Stil vorgetragene Statements, fragwürdige Zahlen und ebensolche Patentrezepte. Verfasser sind dann oft Leute aus der "Praxis", aus Politik, Medien oder Wirtschaft, die gleichsam von "außen" kommend wissenschaftliches Wissen popularisieren möchten, um ihre "Botschaft" zu untermauern. Einen höheren Erkenntnisgewinn, so der Autor, verspricht es, wenn Sachbuchverfasser aus der Forschung kommen, sich gleichsam von "innen" nach "außen" bewegend. "Innen", in der Wissenschaft, gilt diese Bewegung freilich immer noch als unfein und wird zuweilen mit Fachchinesisch kaschiert. Es wird argumentiert, dass man grundstürzende Utopien beileibe nicht braucht: sie haben genug Unheil angerichtet. Die Ernüchterung, die auf die "Euphorie" jedes Mal folgte, kann allerdings umgekehrt auch keinen pauschalen Steuerungsdefätismus begründen: Trotz des Scheiterns des Großen Plans wurden doch immer wieder deutliche Schritte in Richtung der angestrebten Strukturgestaltung getan. Zwischen einem naiven Dezisionismus einerseits, der die Macht der Strukturen unter- und die der Akteure überschätzt, und einem resignativen Attentismus andererseits, der unter Verweis auf die "Pfadabhängigkeit" genau umgekehrt argumentiert, liegt ein breiter Korridor praktikabler Handlungschancen. Dieses Spektrum sinnvoll auszuloten bedarf einer politischen Kultur, die weniger von Lagermentalität gekennzeichnet ist, als von der Überzeugungskraft des guten Arguments, oder wenn man so will: vom politischen Geschmack. Der Konflikt bildet eine Konstituente jeder Gesellschaft und ist für ihren Bestand unerlässlich. Im politischen Feld ist dabei entscheidend, welchen formellen und informellen Regeln er folgt. Die Bundesrepublik gehört nach bitteren Lehrjahren zu jenen glücklichen Ländern, die ein hohes Maß an Konsensfähigkeit hervorgebracht haben. Was Intellektuelle als langweilig bespötteln, Politiker als demobilisierend bedauern und Rechts- und Linksradikale als Verschwörung deuten, gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Wege zur Zukunftsfähigkeit, wenn auch quälend langsam, schließlich doch beschritten werden. Es wird die These vertreten, dass Konsensfähigkeit nicht Profillosigkeit heißt. Politisches Gestalten bedarf der stets bestreitbaren "leitenden Wertideen", eines konsistenten - und in seiner Konsistenz unterkomplexen - Wunschbildes einer "guten" Gesellschaft, sei dies nun eine veritable Vision oder eine eher nüchterne Zielorientierung. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/1
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