Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Langer, Dietmar |
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Titel | Ist Mündigkeit vermittelbar? Zur transzendental-phänomenalen Begründung, warum Mündigkeit keine Illusion ist. |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 61 (2007) 2, S. 149-165Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Literaturangaben 42 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0030-9273 |
Schlagwörter | Erziehung; Erziehungsphilosophie; Selbstbestimmung; Wille; Mündigkeit; Hirnforschung; Konstruktivismus; Vernunft |
Abstract | Es ist festzustellen, dass in den letzten Jahrzehnten die Erziehungsziele wie Mündigkeit, Emanzipation, Autonomie und Toleranz nie ernsthaft in Frage gestellt wurden. Dissens besteht nur über den richtigen Weg zu diesen Zielen. Jeder glaubt aber nur, ihn zu kennen, jedoch würde es tatsächlich gar keinen Weg dorthin geben, wenn einige Hirnforscher Recht behalten sollten. Dominik Gyseler stellt diesbezüglich zwei richtungsweisende Fragen: "Können zum Beispiel traditionelle Erziehungs- und Bildungsziele wie Mündigkeit und Autonomie vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die menschliche Willensfreiheit noch aufrecht erhalten werden? Oder stützen gerade diese Befunde die Ideale der Pädagogik... ?" Das zentrale Ziel dieses Beitrages besteht darin zu zeigen, dass wir unsere Ideale ruhig beibehalten können, weil Hirnforscher nicht unbedingt Recht haben müssen. Als Ausblick sollen zudem durchführbare Wege sowie geeignete Mittel angedeutet werden, die sich für die eigentliche Erziehung ziemen, um somit Mündigkeit vermitteln zu können. Die Hauptthese [des Beitrags] lautet: Wenn der gute Wille Mündig- und Vernünftigkeit verbindet, und wenn dieser Wille vermittelbar ist, dann ist es auch Mündigkeit. Die ausblickende Frage wird dann weiterhin sein - bloß wie? Zur Debatte steht die Distanzierung von der anti-transzendentalen Auffassung, die als naturalistischer Standpunkt zum Ausdruck kommt und die Ansicht vertritt, dass der Geist die Natur in keiner Weise übersteigt. Durch diese Abgrenzung vom Materialismus soll keinem immateriellen Geist (ghost in the machine), also keinem Substanz-Dualismus wieder die Hintertür geöffnet werden. Den Schluss bilden ein Resümee und ein kurzer Ausblick auf die Wie-Frage. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2007/4 |