Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Grafl, Franz |
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Titel | Im Schweigen der Bilder. Fremdbild/Selbstbild Österreichs im Kinospielfilm seit 1945. |
Quelle | In: Medien-Impulse, 12 (2004) 50, S. 30-36Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1029-3825 |
Schlagwörter | Mediengeschichte; Kino; Spielfilm; Sozialgeschichte; Psychopathologie; Lebenswelt; Österreich |
Abstract | Der Autor geht der Frage nach, welches Bild sich künftige Generationen von Österreich bei Betrachtung fremdsprachiger und österreichischer Kinofilme über dieses Land machen würden. Bei der Analyse fremdsprachiger Filme wird vor allem ein Mangel an Geschichtsbewusstsein kritisiert und darüber hinaus das Fehlen einer filmischen Repräsentation von konkreter österreichischer Lebenswirklichkeit: die Österreicher selbst treten nur in ständig wieder kehrenden stereotypen Rollen auf. Selbst heute noch, mit Blick auf die Weltausstellung 2005, soll ein ahistorisches Bild von Österreich vermittelt werden: "naturverbunden, friedfertig und von hoher Musikkultur getragen". Die Tendenzen zur Enthistorisierung prägten auch den österreichischen Film der fünfziger Jahre. Erst die ORF-Produktionen der siebziger Jahre zeigen eine filmische Verarbeitung von Geschichte. Der Heimatfilm wird durch den Blick von unten sozialhistorisch aufgewertet, auch das Thema Emigration und Rückkehr wird verarbeitet. Abschließend kritisiert wird das eher pessimistische und von Psychopathologien gezeichnete Bild, das von Österreich auch gerade gegenüber dem Ausland gezeigt wird und dort auf ein voyeuristisches Interesse trifft, was aber den Film als das fortschrittlichste Medium zur Darstellung und Reflexion von Geschichte insgesamt nicht entwertet. (DIPF/Ble). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2005/2 |