Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bucher, Kirsten |
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Titel | Geschwisterkontrolle bei Tölpeln. Brudermörder und Desperados. |
Quelle | In: Biologie in unserer Zeit, 34 (2004) 4, S. 256-261 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0045-205X |
Schlagwörter | Verhalten; Sachinformation; Biologie; Tier; Vogel; Zoologie; Naturwissenschaften |
Abstract | Sowohl Blaufußtölpel als auch Brauntölpel zeigen aggressive Brutreaktion. Dabei führen offene Geschwisterkämpfe unter den beiden ungleich alten Küken zum Tod des jüngeren Geschwisters. Doch während bei Blaufußtölpeln Geschwistermord nur fakultativ auftritt, überleben beim obligaten Geschwistermord der Brauntölpel weniger als zehn Prozent der jüngeren Küken. Der Ausgang der Kämpfe hängt offensichtlich von der zukünftigen Verfügbarkeit der Nahrung ab, während sie bei Blaufußtölpeln normalerweise für beide Geschwister ausreicht, können Brauntölpeleltern meist nur ein Küken bis zum Flüggewerden durchfüttern. Obwohl das zweite Brauntölpelküken vermutlich nur als "Versicherung" gegen den Verlust des ersten Kükens dient, wird es häufig getötet, bevor das Überleben des Älteren sichergestellt ist. Eine Erklärung für das frühe Timing des obligaten Geschwistermordes liefert die Desperado-Sibling-Hypothese, die davon ausgeht, dass das jüngere Küken nur eine Chance hat. Es muss versuchen, seinen Gegner mit totaler Gewalt zu vernichten. Experimentelle Untersuchungen des agonistischen Verhaltens jüngerer Brauntölpel unterstützen die Hypothese und verdeutlichen gleichzeitig die Kosten, die dem älteren Küken durch einen potenziellen Desperado entstehen können. (Orig.). |
Erfasst von | Landesinstitut für Schule, Soest |
Update | 2005_(CD) |