Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bender, Gerd |
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Titel | Heterogenität als Koordinationsproblem: Technikentwicklung in einem Verbundprojekt. Gefälligkeitsübersetzung: Heterogeneity as a coordination problem: technical development in a network project. |
Quelle | Aus: Strübing, Jörg (Hrsg.): Kooperation im Niemandsland. Neue Perspektiven auf Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik. Opladen: Leske u. Budrich (2004) S. 137-161
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3835-0 |
DOI | 10.1007/978-3-663-10528-2 |
Schlagwörter | Kompetenz; Forschung und Entwicklung; Anpassung; Kognition; Soziale Rolle; Partnerschaft; Pluralismus; Ökonomische Determinanten; Fertigung; Anwendung; Definition; Innovation; Integration; Kooperation; Koordination; Perspektive; Akteur; Experte; Forschungsprojekt |
Abstract | In der Studie wird das Beispiel einer spezifischen Form heterogener Kooperation diskutiert, nämlich das mit öffentlichen Mitteln geförderte Verbundprojekt. In solchen Projekten kooperieren Vertreter von Unternehmen und von wissenschaftlichen Einrichtungen, Akteure also, die sich in Hinblick auf ihre gesellschaftliche Rollendefinition, ihr Selbstverständnis und die daraus resultierenden Relevanzstrukturen unterscheiden. Hinzu kommt, dass - wiewohl in der konkreten Projektarbeit eher indirekt - mit dem Projektträger auch eine quasi-staatliche Organisation beteiligt ist. Die Kriterien, nach denen diese Akteure Erfolg und Misserfolg beurteilen und mit denen sie Entscheidungen begründen, unterscheiden sich in der Regel ebenso wie ihre jeweilige Problemwahrnehmung. Und diese prinzipielle Heterogenität löst sich auch im Verlauf eines Projekts nicht auf. Das thematisierte Verbundprojekt hat im Gebiet der Mikrosystemtechnik agiert. Damit kommt zusätzliche Heterogenität ins Spiel. Als Mikrosysteme bezeichnet man "miniaturisierte Systeme, die mechanische, chemische, physische oder elektrische Funktionen miteinander kombinieren, wie z.B. Sensor-, Signalverarbeitungs- und Aktorikfunktionen". Diese Beschreibung lässt bereits die Vielfalt erahnen (Verschiedenartigkeit von Artefakten, einschlägigen Verfahren und Wissensbeständen), die unter den Begriff Mikrosystemtechnik (MST) subsumiert wird. Heterogenität kennzeichnet aber nicht nur MST als generische Technologie oder als "globale Ordnung". Auch auf der Lokalebene einzelner Projekte muss man in der Regel ganz unterschiedliche Wissensbestände und Technologien kombinieren, wenn ein Mikrosystem entwickelt wird. Bei solchen Formen multidisziplinärer Kooperation verschärfen sich die Abstimmungsprobleme. Praktisch wahrnehmbar wird dies in der Form disziplinär unterschiedlicher Problemperzeptionen, Wissensbestände und -formen, deren Aufeinandertreffen die Zusammenarbeit in einem Projekt belasten kann. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |