Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Cromm, Jürgen |
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Titel | Schrifttum und Aufklärungsstoff. Zur Transformation von Bevölkerungswissenschaft in Erziehung und Bildung. Gefälligkeitsübersetzung: Writings and educational material. Transformation of demography in education. |
Quelle | Aus: Mackensen, Rainer (Hrsg.): Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik im "Dritten Reich". Opladen: Leske u. Budrich (2004) S. 297-318
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3861-X |
DOI | 10.1007/978-3-663-09399-2 |
Schlagwörter | Bildung; Erziehung; Volksschule; Gymnasium; Schulbuch; Unterrichtsmaterial; Biologieunterricht; Genetik; Drittes Reich; Geschichtsunterricht; Mathematikunterricht; Bevölkerungsentwicklung; Bevölkerungspolitik; Demografie; Rassismus |
Abstract | Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung liegt in den Problemen der Funktion und Verflechtung von Ideensystemen mit bestimmten sozialen Systemen, in dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Gezeigt wird, wie "Wissen" über das Bevölkerungsgeschehen durch Bildung und Erziehung weitergegeben wurden und wie Auffassungen und Deutungen von Individuum und Staat, Volk und Rasse in die Wissensvermittlung einflossen. Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über bevölkerungswissenschaftliche Lehrinhalte in Schulbüchern in der Zeit vor 1933, um dann inhaltliche Brüche und Kontinuitäten im Dritten Reich sichtbar zu machen. Hauptthemen der Biologie für Oberschulen und Gymnasien waren in diesem Zusammenhang die quantitative Bevölkerungsentwicklung, die qualitativen Aspekte Eugenik und Rassenreinheit, die erforderlichen Mittel und die notwendig erscheinende Bevölkerungspolitik. Bevölkerungsfragen sind auch Thema der Geographie, Geschichte und Mathematik. Auch den jüngeren Schülern und den Volksschülern vermittelte Lehrmaterial, oftmals in vereinfachter Sprache und in Bildern, die "bevölkerungspolitische Lage", Erblehre, Abstammungs- und Rassenkunde. Die Bevölkerungspolitik, wie sie die Nationalsozialisten umsetzten, ist nicht ihrer eigenen Idee entsprungen; vielmehr konnten sie auf längerfristig gesammelte "Wissensbestände" zurückgreifen, sich diese nutzbar machen und so ihr Handeln legitimieren. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/5 |