Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Klundt, Michael |
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Titel | Soziale Spaltung im Jugendalter. Folge eines Mangels an Gerechtigkeit zwischen oder innerhalb der Generationen? Gefälligkeitsübersetzung: Social division during adolescence. Consequence of a lack of justice between or within generations? |
Quelle | Aus: Burmeister, Kai (Hrsg.): Generationen & Gerechtigkeit. (2004) S. 130-148 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Jugend; Gerechtigkeit; Altersversorgung; Gesetzliche Rentenversicherung; Soziale Sicherung; Sozialstaat; Verteilungsgerechtigkeit; Finanzierung; Generationenverhältnis; Reform; Umverteilung; Deutschland |
Abstract | In den öffentlichen Diskussionen zur Reform der Alterssicherung, aber auch hinsichtlich wachsender Staatsverschuldung sowie der Entwicklung von Sozialbeiträgen und Steuerabgaben wird die Frage gestellt, ob man nicht stärker zwischen Alt und Jung umverteilen müsse, um einen drohenden "Krieg der Generationen" zu verhindern. Dementsprechend wird beinahe jedes Konzept zum Umbau des Sozialstaates im Bereich der Sozialversicherung inzwischen als Maßnahme zur "Sicherung der Generationengerechtigkeit" deklariert. So bezeichnet zum Beispiel die Bundesregierung die Agenda 2010 explizit als Verwirklichung von "Generationengerechtigkeit durch Innovation und Wachstum". Unter Generationengerechtigkeit wird allgemein die Forderung nach fairer Aufteilung der Ressourcen und Lasten zwischen den Generationen (z. B. für das Sozialversicherungssystem) verstanden. Ihre Propagierung setzt implizit oder explizit eine ungerechte Verteilung zu Lasten einer, und zwar der jüngeren, Generation voraus. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst die soziale Lage der jungen Generation untersucht, um anschließend einige politische, mediale und wissenschaftliche Debatten um Generationengerechtigkeit zu analysieren. Dabei zeigt sich, dass bei der Forderung nach (mehr) Generationengerechtigkeit die Gefahr besteht, dass soziale Ungerechtigkeiten innerhalb aller Generationen in einen "Kampf von Alt gegen Jung" umgedeutet und zum Abbau des Sozialstaates instrumentalisiert werden. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |