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Autor/inSelensky, Leo
TitelAspekte gelingender und misslingender Anpassung bei männlichen jugendlichen Aussiedlern.
Gefälligkeitsübersetzung: Aspects of successful and unsuccessful adaptation among male adolescent late migrants.
QuelleRegensburg: Roderer (2004), 331 S.Verfügbarkeit 
Zugl. Regensburg, Univ., Diss.
ReiheTheorie und Forschung. 813; Psychologie. 247
BeigabenAbbildungen; Tabellen 153
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-89783-437-5
SchlagwörterSoziale Situation; Abweichendes Verhalten; Akkulturation; Anpassung; Bewältigung; Bindung; Einstellung (Psy); Persönlichkeitsmerkmal; Verhalten; Soziale Anpassung; Kriminalität; Wertorientierung; Belastung; Hochschulschrift; Lebenswelt; Selbstkontrolle; Aussiedler; Jugendlicher; Mann; Deutschland
Abstract"In einer explorativ angelegten Untersuchung wurden Aspekte gelingender und misslingender Anpassung männlicher Jugendlicher Aussiedler untersucht. Ziel der Arbeit war es, die Lebenssituation, Persönlichkeitseigenschaften, das soziale Umfeld, Einstellungen, Überzeugungen und verschiedene Verhaltensweisen von jungen Aussiedlern zu erfassen und mögliche Zusammenhänge mit Delinquenz, mit der Anpassung an die neue Lebenswelt und mit dem adaptiven Umgang mit emotionaler Belastung aufzuzeigen. Zum anderen sollten mögliche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten, mit einer deutschen Vergleichsgruppe eruiert werden. Die Stichprobe bestand aus 52 männlichen Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren, die überwiegend eine Hauptschule besucht haben. Davon waren 30 Jugendliche Aussiedler, 22 von ihnen stammten aus der GUS, und 22 'Einheimische', die nach Alter, Schultyp und sozialem Status der Eltern vergleichbar waren. Zentrales Instrument der Datenerhebung war ein halbstrukturiertes Interview, das die Bereiche Freunde, Freizeit, Schule, Eltern, Umgang mit verschiedenen emotional belastenden Situationen und aussiedlerspezifische Fragen thematisierte. Bei der Auswertung der Interviews wurde in Anlehnung an bindungstheoretische und kriminologische Ergebnisse und aktuelle Untersuchungen zur Akkulturation von Aussiedlern versucht, wichtige Merkmale, wie Adaptivität im Umgang mit emotionaler Belastung und Inkohärenz sprachlicher Darstellung, und Korrelate von Intemalen Arbeitsmodellen, von Delinquenz und von Anpassung an die neue Lebenswelt zu erfassen. Zudem wurden Persönlichkeitseigenschaften und Identitätsdimensionen anhand des California Adult-Q-Sort, Copingstrategien, Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen und delinquentes Verhalten erhoben. Die gefundenen Ergebnisse belegen, dass sich männliche jugendliche Aussiedler von einheimischen Jugendlichen in den untersuchten Variablen nicht oder nur geringfügig unterscheiden. Es zeigt sich, dass Delinquenz bei Aussiedlern im Zusammenhang mit elterlichen Einflüssen, Einflüssen des delinquenten Umfeldes, mit Persönlichkeitseigenschaften, wie Selbstkontrolle und Hilflosigkeit, mit Identität und mit der Fähigkeit, adaptiv mit emotionaler Belastung umzugehen, steht. Bei Aussiedlern stellt sich Delinquenz stärker als bei Einheimischen als Ausdruck von Ohnmacht dar und sie war eher bei solchen zu finden, die sich als 'Russen' sahen. Junge Aussiedler kamen mit Zunahme von Adaptivität und Abnahme von sprachlicher Inkohärenz besser mit ihrem Umfeld klar, sie erschienen weniger hilflos und feindselig, gingen Problemen weniger aus dem Weg und hatten geringere fatalistische Kontrollüberzeugungen. Es zeigte aber auch, dass Adaptivität und Inkohärenz sehr viel mit Identität zu tun hat. Eine weitergehende Anpassung die neue Lebenswelt fand sich mit Zunahme der Aufenthaltsdauer. Daneben zeigten sich Einflüsse der Aufnahmegemeinschaft, der empfundenen ethnische Zugehörigkeit bereits im Herkunftsland und Zusammenhänge mit Fähigkeiten in emotional belastenden Situationen resilient, adaptiv und mit internalen Kontrollüberzeugungen an die Anpassungssituation heran zu gehen. Es zeigten sich nur geringe direkte elterliche Einflüsse auf Anpassung, jedoch starke negative Zusammenhänge mit dem Drogenkonsum. Zudem fand sich eine sog. separatistische Anpassung bei Jugendlichen, die sich abgelehnt fühlten, negative Beziehungen zu Lehrern hatten, die ängstlicher, introvertierter und kontrollierter waren sowie höhere Fähigkeiten zur Motivklärung und auch stärkere externale Kontrollüberzeugungen aufwiesen." (Autorenreferat). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/3
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