Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Grabher, Gernot |
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Titel | Die Nachbarschaft, die Stadt und der Club: Wissensmilieus in Projektökologien. Gefälligkeitsübersetzung: The neighborhood, the city and the club: knowledge milieus in project ecologies. |
Quelle | Aus: Stadtregion und Wissen. Analysen und Plädoyers für eine wissensbasierte Stadtpolitik. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2004) S. 279-292
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3950-0 |
DOI | 10.1007/978-3-663-11481-9 |
Schlagwörter | Wissen; Wissensgesellschaft; Soziales Milieu; Kreativität; Lernprozess; Wissenstransfer; Werbewirtschaft; Metropole; Stadt; Stadtentwicklung; Stadtregion; Steuerung; Unternehmen; Unternehmenskultur; Werbung; Projektmanagement; Innovation; Netzwerk; Raum; Verhaltenskodex |
Abstract | Unter dem Themenkomplex 'Governanceformen und Projektökologien im Entwicklungskontext von Stadtregion und Wissen' beschäftigt sich der Beitrag mit der De-Homogenisierung von Unternehmen, Netzwerken und Raum am Beispiel der Städte München und London. Zentraler Angelpunkt der Untersuchung ist die Problematisierung des epistemologischen Privilegs des Unternehmens. Anstatt vom stilisierten Faktum des auf Dauer angelegten, kohärenten und in sich geschlossenen Unternehmens auszugehen, nimmt die Analyse Interdependenzen zwischen temporären Projekten und den permanenten Organisationen und Institutionen in den Blick. Es geht also um die Einbettung von Projekten in ihren sozialen Kontext, wofür hier der Begriff der Projektökologie verwendet wird. Im Zuge einer kontrastierenden Analyse der Softwareökologie in München und der Werbeökologie in London wird des weiteren demonstriert, dass Kreativität, Lernen und Innovation an ein diverses Spektrum von Netzwerkkonfigurationen gebunden sind, das sich im Hinblick auf Beziehungsintensität ebenso unterscheidet wie in Bezug auf Interaktionsmedien und -inhalte. Das heißt: Innovation erwächst nicht allein aus Vertrauen, sondern auch aus Konflikt und Rivalität. Eine Gegenüberstellung der Lern- und Innovationsprozesse in der Software- und Werbeökologie macht deutlich, dass sich beide Verläufe jeweils in einer spezifischen Konfiguration von Kernteam, Unternehmen, Cluster und Erfahrungsraum entfalten. So wird die Softwareindustrie in München als eine Ökologie portraitiert, die auf der Basis langfristig stabiler Netzwerkgeflechte auf die gemeinsame Akkumulierung und Modularisierung von Wissen abstellt. Die Werbeindustrie in London steht demgegenüber für eine Ökologie, die radikal an den zentralen Imperativen Kreativität und Originalität ausgerichtet ist. Hier stellt das diskontinuierliche und disruptive Lernen durch Aufbrechen eingespielter Routinen und vertrauter Beziehungen die bezeichnende Praxis dar. (ICG2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |