Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Grote, Stefanie; Hoff, Ernst-H. |
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Institution | Freie Universität Berlin / Bereich Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie |
Titel | Zum Verhältnis von Berufs- und Privatleben: Subjektive Beschreibungen und Bewertungen. Forschungsbericht aus dem Projekt "PROFIL". |
Quelle | Berlin (2004), 76 S., 1072 KB
PDF als Volltext |
Reihe | Freie Universität Berlin, Berichte aus dem Bereich Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie. 24 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Zufriedenheit; Familie; Geschlechterrolle; Privatsphäre; Hausarbeit; Arbeitsteilung; Beruf; Karriere; Psychologe; Zeitbudget; Forschungsbericht; Geschlechtsspezifik; Arzt; Hausfrau |
Abstract | "In dem Bericht werden Befunde zum Verhältnis von Berufs- und Privatleben bei 936 Professionsangehörigen aus Medizin und Psychologie mitgeteilt, die im Rahmen des Forschungsprojektes PROFIL ('Professionalisierung und Integration der Lebenssphären. Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie') ermittelt worden sind. Es handelt sich erstens um Ergebnisse zu Geschlechtsunterschieden im Sinne der traditionellen Rollenzuweisungen, die sich völlig in das Bild unserer bisherigen Befunde (Grote et al., 2001) einfügen. Sie betreffen Angaben zum Zeitbudget für Beruf und Familie und Haushalt/Familie, zur häuslichen Aufgabenteilung von Partnern und Wünsche zur Reduktion von Arbeitszeiten. Auf der Ebene der subjektiven Bewertungen sei nur folgendes hervorgehoben: Frauen geben häufiger als Männer Zufriedenheit und Unzufriedenheit (Ambivalenz) mit der häuslichen Arbeitsteilung in der Paarbeziehung an. Hinsichtlich der subjektiven Wichtigkeit der Lebensbereiche zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede: Den meisten Befragten sind beide Bereiche gleich wichtig. Gleichwohl unterscheiden sich Frauen und Männer deutlich in ihren bilanzierenden Bewertungen von Abstrichen im Berufs- und Privatbereich sowie von (Doppel-)Belastung und (Doppel-)Gewinn durch Beruf und Familie. Bemerkenswert erscheinen zweitens Befunde zu Professionsunterschieden bei den Männern: Viel mehr Psychologen als Mediziner geben eine symmetrisch-egalitäre Aufteilung der Arbeit in Haushalt und Familie an, während Mediziner viel häufiger eine traditional-komplementäre Aufteilung zugunsten der Männer berichten. Insgesamt scheint es so zu sein, dass sich die Männer in der jungen Profession Psychologie den Frauen in beiden hochqualifizierten Berufen angleichen. Sie nehmen gewissermaßen eine mittlere Stellung zwischen den Männern in der Medizin, die den traditionalen Rollenzuschreibungen entsprechen, und der Mehrzahl der berufstätigen Frauen ein, die Beruf und Familie zu integrieren versuchen. Diese 'Zwischenstellung' gilt für reale und gewünschte Arbeitszeiten, für biographische Kontinuität vs. Wechsel der häuslichen Arbeitsteilung und für subjektive Bewertungen von (Doppel-)Belastung und (Doppel-)Gewinn durch Beruf und Familie. Drittens werden Befunde zu Unterschieden (in der subjektiven Beschreibung und Bewertung der Relationen zwischen Berufs- und Privatleben) zwischen Männern und Frauen in den besonders erfolgreichen und den in anderen Berufsverläufen mitgeteilt." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch; Befragung. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1998 bis 2004. (Autorenreferat, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 2006/2 |