Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Fend, Helmut |
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Titel | Ein historischer Schnitt empfehlenswert? Eine widersprüchliche Situation. |
Quelle | In: Pädagogische Führung, 14 (2003) 4, S. 192-194 |
Beigaben | Literaturangaben 9; Tabellen 1; Grafiken 1 |
Sprache | deutsch; deutsche Zusammenfassung |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0939-0413 |
Schlagwörter | Bildung; Chancengleichheit; Bildungsstandards; Bildungspolitik; Förderungsmaßnahme; Schule; Gegliedertes Schulsystem; Gesamtschule; Schüler; Schülerleistung; Internationaler Vergleich; Leistung; Leistungsmessung; Organisation; Standard; PISA (Programme for International Student Assessment); Deutschland |
Abstract | "Die internationalen PISA-Vergleichsstudien zeigen klar, dass die erfolgreichsten Länder, sowohl in Bezug auf Schulleistungen als auch in Bezug auf die Chancengerechtigkeit komprehensive Bildungssysteme haben, die in der Regel die Schüler bis zur 8. oder 9. Schulstufe in einer gemeinsamen Schule lernen lassen. In Ländern mit selektiven Bildungssystemen, insbesondere in Deutschland, sind die Leistungsergebnisse [dagegen] mäßig und die soziale Selektivität ist enorm hoch. ... Angesichts dieser ... Situation erscheint ein historischer Schnitt empfehlenswert, der darin besteht, die Bildungssysteme aller deutschen Länder einheitlich auf eine gemeinsame neunjährige komprehensive Schulstruktur umzustellen und in ihrem Rahmen pädagogische Verhältnisse zu entwickeln, wie sie etwa aus Schweden und Finnland bekannt sind". Der Autor hält dies jedoch "ohne einen Einblick in die Funktionslogik der jeweiligen Bildungssysteme" und ohne Berücksichtigung des gesamten gesellschaftlich-kulturellen Kontexts für problematisch. Er verweist außerdem auf die "widersprüchliche Situation, dass [zwar] die internationalen Leistungsvergleiche für komprehensive Bildungssysteme sprechen, die Binnenvergleiche in Deutschland aber nicht". In innerdeutschen Vergleichen könne "keine klare Leistungsäquivalenz der Gesamtschulen zum dreigliedrigen Bildungswesen" belegt werden. Der Autor plädiert daher für andere konfigurative Maßnahmen, die innerhalb der bestehenden organisatorischen Strukturen dazu beitragen, den bedenklichen Leistungsresultaten und der bedenklichen sozialen Selektivität entgegenzuwirken. Dazu zählt er insbesondere Maßnahmen der Standardsicherung und den Ausbau von Unterstützungssystemen. (DIPF/Orig./Un) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2005_(CD) |