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Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit Soentgens "Phänomenologischen Untersuchungen zum Stoffbegriff" (Soentgen 1999) auseinander. Insbesondere wird Soentgens phänomenologischem Stoffbegriff eine mangelnde analytische Schärfe vorgeworfen. Die in diesem Beitrag vorgenommene begriffliche Analyse des sprachlichen Ausdrucks "Stoff" geht davon aus, dass die Untersuchung zwischen einem alltagsweltlichen und einem chemischen Stoffbegriff grundlegend ist für das Verständnis der Tätigkeit des Chemikers. Der alltagsweltliche Stoffbegriff stellt die Grundlage dar, auf der der chemische Stoffbegriff entwickelt werden kann. Der alltagsweltliche Stoffbegriff weist einen "semantischen Überschuss" und eine gewisse "Flexibilität" gegenüber dem chemischen auf. Eine adäquate begriffliche Analyse des alltagsweltlichen Stoffbegriffs ist somit conditio sine qua non für das Verständnis aller weiteren Stoffbegriffe, und zwar sowohl für den praktizierenden Chemiker als auch für den Pädagogen und die Schüler. Eine begriffliche Analyse des Stoffbegriffs dagegen, die an einer "ontischen" Entsprechung von Stoffen zu phänomenologisch beschriebenen individuellen Bestandteilen der Welt festhält, ist nicht adäquat. Sie wird hier im Modus der Rede über Äquivalenzrelationen zwischen individuellen Bestandteilen der Welt (den Dingen) bezüglich einer Reihe bestimmter Eigenschaften (der Substanzeigenschaften) vorgenommen. Erst nachdem "Stoff" als Abstraktor eingeführt wird, ist eine Klassifikation der Stoffe im Sinne einer genealogischen Genus-Spezies-Beziehung möglich (und wünschenswert). (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2002_(CD)
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0172-7567
Psarros, Nikos: Die mangelnde analytische Schärfe des phänomenologischen Stoffbegriffs - Versuch einer sprachphilosophischen Ergänzung. 2001.
2802884
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