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Autor/inRammstedt, Otthein
TitelFormierung und Reformierung der Soziologie im Nachkriegsdeutschland.
Gefälligkeitsübersetzung: Formation and reformation of sociology in post-war Germany.
QuelleAus: Erkenntnisgewinne, Erkenntnisverluste : Kontinuitäten und Diskontinuitäten in den Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften zwischen den 20er und 50er Jahren. Wiesbaden: Steiner (1998) S. 251-289Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-515-07095-8
SchlagwörterPositivismus; Vergangenheitsbewältigung; Alliierte; Sozialwissenschaften; Soziologie; Studiengang; Hochschule; Kontinuität; Nachkriegsgeschichte; Nachkriegszeit; Konferenzschrift; Reform; Besatzungsmacht; Deutsche Gesellschaft für Soziologie; Adorno, Theodor W.; Horkheimer, Max; Schelsky, Helmut; Weber, Max; Besatzungszone
AbstractDer Autor beleuchtet die Formierung und Reformierung der Soziologie im Nachkriegsdeutschland. Schon vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR kamen die Erwartungen der Besatzungsmächte zum Ausdruck, die diese der Soziologie gegenüber hegten. Zunächst wird gezeigt, wie sich in den drei westlichen Besatzungszonen schnell die Amerikaner mit ihren Vorstellungen zur Wiederbelebung der Soziologie in Deutschland gegen die Engländer und die Franzosen durchsetzten und in der Person Leopold von Wieses einen Ansprechpartner für diesen Wiederaufbau fanden. Die Revitalisierung der "Deutschen Gesellschaft für Soziologie" (DGS) erfolgte mit einer unverhältnismäßig starken Betonung des Kontinuitätsaspekts, der die Neuerungen in der Zielsetzung übersehen ließ. "Umerziehung" lautete das Schlagwort, wodurch die vorrangige Aufgabe der Hochschulen in Deutschland der Nachkriegszeit bestimmt werden kann. Wurden dafür in der sowjetischen Besatzungszone an den Universitäten besondere Institute für dialektischen Materialismus eingerichtet, so in den drei westlichen Zonen solche für das Fach Politikwissenschaft. Zu dessen Gegnern zählte besonders die DGS. Der Autor zeigt, wie von seiten der amerikanischen Militärregierung spätestens seit 1947 die Förderung der Sozialwissenschaften in ihrer vollen Breite betrieben wurde. Geschildert werden die heterogenen Orientierungen der Gruppierungen um König in Köln, Schelsky in Münster und Horkheimer sowie Adorno in Frankfurt. Die Diskussion einerseits um die aktuelle Soziologie amerikanischer Provenienz, andererseits um die Rezeption von Max Webers Werk geriet in der Bundesrepublik Deutschland zu einer Auseinandersetzung zwischen empirischer Sozialforschung und soziologischer Theorie, die im sogenannten "Positivismustreit" kulminierte. Gleichzeitig damit geriet auch die NS-Vergangenheit der älteren Soziologen in das Blickfeld, die für viele Jahre mit Schweigen übergangen worden war. Das ursprünglich leitende Bestreben nach Herstellung der Kontinuität wurde in der Folge durch die forcierte Betonung der Diskontinuität in der deutschen Soziologie und die negative Auszeichnung ihrer historisch nicht amalgamierungsfähigen Inhalte abgelöst. (prb).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2001_(CD)
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