Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kersten, Joachim |
---|---|
Titel | Sichtbarkeit und städtischer Raum. Jugendliche Selbstinszenierung, Männlichkeit und Kriminalität. Gefälligkeitsübersetzung: Visibility and urban areas : self-staging of adolescents, masculinity and criminality. |
Quelle | Aus: Breyvogel, Wilfried (Hrsg.): Stadt, Jugendkulturen und Kriminalität. Berlin: J. H. W. Dietz Nachf. (1998) S. 112-128 |
Reihe | Dietz-Taschenbuch. 81 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8012-3081-3 |
Schlagwörter | Sozialer Faktor; Stereotyp; Jugendforschung; Stadt; Großstadt; Kriminalität; Neonazismus; Öffentlichkeit; Männlichkeit; Jugendgruppe; Gruppe (Soz); Jugendlicher |
Abstract | Die Ursachen von Jugendgewalt werden in einer Orientierungslosigkeit gesehen, die eher das Problem darstellt, als das gesellschaftliche Phänomen, das ihm zugrundeliegt. Die Sichtbarkeit auffälliger sozialer Gruppen und den besonders auffälligen Jugendszenen in den Städten, erzeugt eine Besorgnis über Jugendgewalt und löst Kriminalitätsfurcht aus, die sich jenseits aller Zahlen, Daten und Fakten entwickelt. Das heißt, daß Bilder von Gefährdung bzw. Gefährlichkeit oft nicht der Wirklichkeit entsprechen. Die Sichtbarkeit formt unabhängig von der Größe der Gruppen das Jugendbild einer Phase, sogar einer ganzen Generation, auch wenn die Mehrheit der Jugendlichen nicht zu diesen Szenen gehören. Je mehr sich die Öffentlichkeit über bestimmte Jugendbilder austauscht, umso mehr wird sie von einigen zur Selbstinszenierung genutzt. Die Skinheads sind unter den "Jugend"-Szenen der Nachkriegszeit Meister der Selbstüberhöhung. In diesem Zusammenhang wird die Maskulinitätsdarstellung als Form öffentlich sichtbarer Form der Männlichkeit immer mehr als Jugendgewalt diskutiert, ohne diese geschlechtspezifischen Elemente zu benennen oder differenziert zu beleuchten. (prk). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |