Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Rosner, Siegfried |
|---|---|
| Titel | Normalitaetsprofile sozialstaatlicher Inanspruchnahme: Sozialleistungsbezug und gesellschaftliche Ausgrenzung. |
| Quelle | In: Soziale Welt, 41 (1990) 3, S. 299-321Infoseite zur Zeitschrift |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0038-6073 |
| Schlagwörter | Sozialhilfe; Armut; Soziale Sicherung; Sozialpolitik; Sozialstaat; Randgruppe; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarktpolitik; Sozial Benachteiligter |
| Abstract | Trotz formaljuristischer Berechtigung werden Sozialleistungen haeufig nicht oder nur unvollstaendig in Anspruch genommen. Rosner versucht, Marginalisierungseffekte und eine Hierarchie von Sozialleistungen, bedingt durch die Orientierung der Sozialarbeit an der Erwerbsarbeit, zu eruieren. Seine These ist, dass "die Inanspruchnahme von Sozialleistungen als um so weniger legitim empfunden wird, je staerker in ihnen das sozialstaatliche Ziel gesellschaftlicher Umverteilung zum Ausdruck kommt und je weniger ihr Bezug von einer vorher zu erbringenden Leistung abhaengt. Die Diskrepanz zwischen der im Einzelfall durchaus vorhandenen Anspruchsberechtigung und der gegenwirkenden alltagsweltlichen Legitimitaetsfigur koennte die hohen Verzichtsquoten bei der Inanspruchnahme beduerftigkeitsgebundener Massnahmen erklaeren helfen." Durch verstaerkte Tendenzen wie Flexibilisierung wird der Geltungsbereich "normale" Arbeitsverhaeltnisse zwar immer schmaler, gilt aber zunehmend staerker als Kriterium fuer sozial- und arbeitsrechtliche Entscheidungen. Diese "scherenartige Auseinanderentwicklung zwischen normativem Leitbild und Beschaeftigungsrealitaet" aeussert sich in der Folge auch in moralischer Minderbeurteilung und Marginalisierung von (Langzeit-)Arbeitslosen. Wenn Vollintegration ins Erwebsleben zunehmend mehr an Verbindlichkeit verliert und deren Erwartungszwang abnimmt, koennten sich durch diese Abkehr von der Zentrierung auf das Erwerbsleben auch Loesungsperspektiven fuer Probleme der Marginalisierung und sozialen Deklassierung ergeben. (DJI/Le). |
| Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
| Update | 1998_(CD) |
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