Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Voelker, Wolfgang |
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Titel | Let's talk about... what? Armut?! Sozialhilfe?! Bemerkungen zur Konjunktur der "Dynamischen Armutsforschung". |
Quelle | In: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, 15 (1995) 54, S. 61-66 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0721-8834 |
Schlagwörter | Methode; Soziale Situation; Armut; Politische Soziologie; Sozialpolitik |
Abstract | Ein zentrales Anliegen dynamischer Armutsforschung ist die Widerlegung der Aussage, dass Arme als homogene Gruppe immer arm blieben; sie bemueht sich vielmehr um ein differenziertes Bild der heterogenen Armutsbevoelkerung. Dabei wird in Laengsschnittuntersuchungen das subjektive Vermoegen der Armen, der Situation zu entkommen, untersucht, wobei neben strukturellen Bedingungen auch individuelle Faktoren, unter starker Gewichtung der Zeitdimension und des unterschiedlichen Umgangs mit dem Sozialhilfebezug erfasst werden. Dazu kommt die Beachtung bisher ignorierter Armutszonen und "biographischer Wechselfaelle", und Armut wird erkennbar als "Phaenomen, das nicht auf die traditionellen Randschichten der Bevoelkerung beschraenkt ist, sondern als temporaer erlebte Lage und permanentes Risiko in hoehere Schichten hineinreicht" ("Entgrenzung" sozialer Problemlagen). Diese Ergebnisse provozieren Missverstaendnisse mit eventuell gefaehrlicher politischer Reichweite. Armut als soziales Problem kann leicht als persoenliche Episode von kurzer Dauer und als persoenlich entscheidbar gesehen werden. Die Kritik Voelker's zielt auf Fehler in Methode und Definition, deren Verbesserung schon wegen der moeglichen politischen Reichweite erforderlich ist. (DJI/Le). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1998_(CD) |