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Autor/inHeimlich, Ulrich
TitelAggression im Spiel - Spiel mit der Aggression.
Spielpädagogische Reflexionen zu aggressiven Spielinhalten angesichts des Wandels kindlicher Spielwelten.
QuelleIn: Pädagogikunterricht, 15 (1995) 1, S. 3-19Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben 33; Abbildungen 5
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0176-179X
SchlagwörterAggression; Psychoanalyse; Soziale Beziehung; Sozialisation; Aggression; Erwachsener; Kind; Psychoanalyse; Sozialisation; Spiel; Spieltherapie; Kind; Spiel; Spieltherapie; Verhaltensauffälligkeit; Erwachsener
AbstractZum Thema "Spiel zwischen Destruktion und Therapie" kommt der Autor zu folgenden Einschätzungen: Pädagoginnen und Eltern beklagen, daß Kinder heute immer gewalttätiger, zerstörerischer und unbeherrschter werden. Auch das kindliche Spiel sieht sich mit einer Zunahme aggressiver Spielinhalte konfrontiert. Diese subjektiven Eindrücke und Beobachtungen müssen vor dem Hintergrund eines grundlegenden Wandels kindlicher Spielwelten in der Nachkriegszeit bezogen auf die westlichen Industrieländer interpretiert werden. Kinderspiel heute kann als von einem verinselten Lebensraum geprägte Aktivität in wechselnden Sozialbeziehungen und Organisationsformen gekennzeichnet werden. Spielzeug, neue Medien, Alleinspiel und veranstaltete, von Erwachsenen kontrollierte, Spielgelegenheiten bestimmen das Bild in der Gegenwart. Diese Entwicklung geht einher mit einem Verlust an sozialen Beziehungen und basalen senso-motorischen Erfahrungen, die entwicklungsnotwendige Funktionen haben. Besonders deutlich wird dies an Bewegungsdefiziten heutiger Kinder, aber auch an nurmehr rudimentär vorhandenen Naturerfahrungen. Aggressionsspiele sind auf diesem Hintergrund Versuche von heutigen Kindern, soziale Beziehungen aufzunehmen und sensomotorische Erfahrungen zu machen. Diese Versuche müssen nicht unbedingt gelingen. Aggressive Spielinhalte sind somit nicht am einzelnen, als 'aggressiv' bezeichneten Kind festzumachen. Vielmehr sollten wir Erwachsenen uns fragen, welche Veränderungen in der sozialen Umwelt von Kindern von uns hervorgerufen oder widerstandslos akzeptiert worden sind, die zu diesen individuellen Verhaltensweisen geführt haben. Die Therapeutisierung aggressiver Spiele ist deshalb nachrangig gegenüber der Sanierung kindlicher Spielwelten im Sinne einer umfassenden Bespielbarkeit der Lebensräume von Kindern. Gefordert ist eine kommunale Spielpolitik, die Spielgelegenheiten für Kinder schafft, an denen spontanes soziales Miteinander und allseitige sensorische und motorische Erfahrungen möglich wird. Eine Thematisierung dieses Zusammenhangs im Rahmen des Pädagogikunterrichts in der Sekundarstufe könnte Schülerinnen die Erfahrung des sozialen Zusammmenhangs pädagogischen Handelns ermöglichen und gleichzeitig handlungsbezogene Einsichten in die Widersprüchlichkeit pädagogischen Handelns zwischen dem Selbstbestimmungsrecht des Kindes einerseits und den sozikulturellen Ansprüchen einer Gesellschaft andererseits vermitteln. (DIPF/Text übernommen)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update1997_(CD)
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