Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Koehler, Helmut |
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Titel | Qualifikationsstruktur und Hochschulentwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Befunde aus Analysen von Volkszaehlungsdaten. |
Quelle | In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 28 (1995) 1, S. 96-108
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-3254 |
Schlagwörter | Quotierung; Qualifikationsstruktur; Hochschulbildung; Hochschulzugang; Hochschulzulassung; Akademiker; Geschlechterverteilung; Regionaler Vergleich; Deutschland-BRD |
Abstract | Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1951 bis 1989. Forschungsmethode: empirisch; Querschnitt; Sekundaeranalyse. Die Veroeffentlichung enthaelt quantitative Daten. "Die Qualifikationsstruktur einer Bevoelkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt ist im wesentlichen das Ergebnis bildungspolitischer Entwicklungen in der Vergangenheit. An den Zahlen ueber den Anteil der Hochschulabsolventen in den einzelnen Altersjahren bei der letzten Volkszaehlung in der DDR laesst sich klar erkennen, dass die Hochschulexpansion zunaechst vor allem den Maennern zugute kam, waehrend nach dem Abbruch der Expansionspolitik die Frauen nachzogen. Fuer die aelteren Jahrgaenge spielte bei den Maennern der Hochschulzugang ohne das herkoemmliche Abitur eine grosse Rolle bei der Rekrutierung nichtbuergerlicher Schichten fuer die Intelligenz. Fuer die Bundesrepublik ergibt sich fuer die Frauen ein in vieler Hinsicht aehnliches Bild der Entwicklung im Zeitablauf. Bei den Maennern erreicht man trotz ungleich hoeherer Studentenzahlen erst bei den Geburtskohorten der fuenfziger Jahre dieselben Akademikerquoten wie in der DDR. Im Zuge der Ausrichtung der Hochschulzulassungen nach Bedarfsgesichtspunkten gab es in der DDR seit den siebziger Jahren eine direkte Begrenzung auf das notwendige Abiturientenaufkommen und eine entsprechende Quotierung und Auslese. In der Bundesrepublik konnte sich eine am Bedarf des Beschaeftigungssystems orientierte Steuerung nicht durchsetzen, mit der Folge von Ungleichgewichten auf dem Arbeitsmarkt und individuellen Reaktionen auf die Marktsituation. Der Vergleich wirft nicht nur Fragen nach dem Verhaeltnis von Bildungs- und Beschaeftigungssystem in beiden deutschen Staaten auf, sondern er fuehrt auch zu der Frage, welche Auswirkungen die bildungspolitische Strategie auf das Sozialsystem und die soziale Mobilitaet sowie auf Mechanismen der Reproduktion der sozialen Schichtung hat." (Autorenreferat, IAB-Doku). |
Erfasst von | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg |
Update | 1996_(CD) |