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Autor/in | Peukert, Ruediger |
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Titel | Wohlstandsgesellschaft und Anomie. Zur Entwicklung d. "Unruhepotentials" in westl. Industriegesellschaften. |
Quelle | In: Gegenwartskunde, 34 (1985) 3, S. 311-320 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0016-5875 |
Schlagwörter | Gesellschaft; Wohlstandsgesellschaft; Abweichendes Verhalten; Verhalten; Soziale Erwartung; Soziale Kontrolle; Soziale Norm; Abweichendes Verhalten; Gesellschaft; Industriegesellschaft; Soziale Kontrolle; Verhalten; Wohlstandsgesellschaft; Sozialkunde; Wohlstand; Soziale Norm; Norm; Sachinformation; Norm; Sozialkunde; Industriegesellschaft; Wohlstand; Deutschland-BRD |
Abstract | In dem Beitrag geht es um die Kritik von Theorieansaetzen, die im Gegensatz zu frueheren Theorien sozial abweichendes Verhalten nicht allein auf soziale Benachteiligungen zurueckfuehren, sondern die vielmehr zu erklaeren versuchen, warum der Wohlstand breiter Schichten keine signifikante Reduktion von Destabilisierungserscheinungen bewirkt hat. Unter Berufung auf H. Klages, der seit 1960 die Entwicklung von sozialen Stoerungen beobachtet, laesst sich rein statistisch ein Zusammenhang von wachsender Prosperitaet und sozialen Unruhen feststellen. Klages subsumiert unter dieses "Anomie" genannte Phaenomen alle Aeusserungen und Verhaltensweisen, die vom herrschenden Konsens abweichen. Gerade dies aber, so macht die Kritik an dieser Theorie deutlich, mindert den Erklaerungswert dieses Ansatzes erheblich. Hinzu kommt, dass der postulierte Wohlstand aller nicht auf das Pro-Kopf- Einkommen bezogen wird, was sichtbar machen wuerde, dass Reichtum und Armut durchaus nebeneinander bestehen koennen. Angesichts der Parallelitaet von genereller Wohlstandssteigerung und einer Verarmung grosser Teile der Bevoelkerung scheinen herkoemmliche Deprivationsdeutungen nicht ueberfluessig geworden zu sein. |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1996_(CD) |