Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bonwetsch, Bernd |
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Titel | Der "Grosse Vaterlaendische Krieg": Geschichtsbewusstsein und Geschichtswissenschaft in der Sowjetunion. |
Quelle | In: Geschichtsdidaktik. Probleme, Projekte, Perspektiven, 10 (1985) 4, S. 427-434 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0341-8987 |
Schlagwörter | Geschichtsbewusstsein; Geschichtsunterricht; Geschichtswissenschaft; Literatur; Sowjetunion; Nachkriegszeit; Sachinformation; Belletristik; Literatur; Geschichte (Histor); Geschichtsbewusstsein; Geschichtsunterricht; Historiografie; Weltkrieg II; Geschichtswissenschaft; Nachkriegsgeschichte; Nachkriegszeit; Sowjetunion |
Abstract | In Abgrenzung zur Bezeichnung "Zweiter Weltkrieg" werden in der Sowjetunion die Jahre 1941 - 1945 als der "Grosse Vaterlaendische Krieg" bezeichnet. Zum 40. Jahrestag wurden Invaliden, Ordenstraeger, ehemalige Partisanen usw. bevorzugt mit hoeherer Rente, Wohnung, Telefon versorgt. In der SU gab es keine Krise des Geschichtsbewusstseins wie etwa in der Bundesrepublik. Die Oktoberrevolution 1917 und der Sieg ueber die deutschen Faschisten haben fuer die Sowjetunion das Gesicht der Welt veraendert und deshalb grosse Bedeutung. Am Beispiel des "Vaterlaendischen Krieges" sollen grundsaetzliche Wertvorstellungen und moralische Einstellungen positiv und ueberzeugend vermittelt werden. Leistungsbereitschaft (Liebe zur Arbeit), Verzicht und Disziplin sollen der Jugend vermittelt werden. Die Geschichtswissenschaft bleibt in ihrer Darstellung somit hinter der Realitaetsnaehe der Belletristik zurueck, damit kein Schatten auf das gewuenschte Bild der Sowjetunion faellt. So wird der Kampf gegen den deutschen Faschismus zum "heiligen Krieg" verklaert. |
Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
Update | 1996_(CD) |