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Autor/inPowell, Justin J. W.
TitelHochbegabt, behindert oder normal?
Klassifikationssysteme des sonderpädagogischen Förderbedarfs in Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Gefälligkeitsübersetzung: Gifted, handicapped or normal? Classification systems in special education promotion needs in Germany and the United States.
QuelleAus: Cloerkes, Günther (Hrsg.): Wie man behindert wird. Texte zur Konstruktion einer sozialen Rolle und zur Lebenssituation betroffener Menschen. Heidelberg: Winter (2003) S. 103-140Verfügbarkeit 
ReiheMaterialien zur Soziologie der Behinderten. 1
BeigabenAbbildungen 4; Tabellen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterVergleich; Soziale Ungleichheit; Abweichendes Verhalten; Rollenverständnis; Institutionalisierung; Schule; Schulentwicklung; Geschichte (Histor); Industrialisierung; Ressource; Sonderpädagogik; Funktion (Struktur); Klassifikation; Mikroebene; Modernisierung; Normalität; Normierung; Symbol; Deutschland; Nordamerika; USA
AbstractDer Verfasser zeigt, auf wie biomedizinische, sozialwissenschaftliche und pädagogische Disziplinen und ihre Konzepte von Intelligenz, Behinderung und sonderpädagogischem Förderbedarf die statistischen Klassifikationssysteme und die darauf basierenden (sonder)pädagogischen Fördersysteme in Deutschland und den Vereinigten Staaten seit über hundert Jahren mitbegründet haben und immer noch mitbestimmen. Nationalstaaten im Prozess der Industrialisierung und deren sich rasch entwickelnde Sozialpolitik, Verwaltungen sowie Wissenschafts- und Bildungssysteme beteiligten sich an der gesellschaftlichen Idealisierung statistischer Normalität. Durch die Herausforderung der aus der allgemeinen Schulpflicht resultierenden Vielfalt der Schülerschaft wurden auf der Normalverteilungskurve soziale, intellektuelle und physische Merkmale nach dem empirischen Mittelwerten in Form statistischer Klassifikationen systematisiert und "normalisiert". Die Kategorien dieser Systeme wurden zur Allokation und Differenzierung von Kindern in standardisierte schulische Laufbahnen eingesetzt. Sie regulierten die Zugänge und die Übergange in den expandierenden Bildungssystemen Deutschlands und der Vereinigten Staaten. Die entstandenen (sonder)pädagogischen Institutionen verleihen den symbolischen Grenzen der Klassifikationssysteme und Kategorien ihre Definitionsmacht und ihr Beharrungsvermögen. Der Autor weist auf die ausgesprochen zwiespältigen und vielfältigen Konsequenzen der Klassifikationssysteme des "sonderpädagogischen Förderbedarfs" auf allen Ebenen hin. Die untersuchten Systeme haben nicht nur die Regelungen der Bildungszugänge wie -übergänge strukturiert. Sie haben nicht nur die (sonder-) pädagogischen Fördersysteme und ihre regional äußerst variablen Lernmöglichkeiten in selektiven Schulen für die wachsende als "nicht normal" klassifizierte Schülergruppe legitimiert. Sie haben nicht nur die Kriterien, die für schulische Entscheidungsprozesse der Selektion und Allokation benötigt werden, geliefert. Sie haben nicht nur die wissenschaftlichen, beruflichen und professionellen Grenzen zwischen "Sonder"- und "Regel"pädagogik ausgebaut und stabilisiert. Die primäre Leistung all dieser Klassifikationen ist: Indem sie die symbolischen wie sozialen Grenzen zwischen Schülern jeder neuen Generation produzieren, definieren sie für uns und unsere Gesellschaften, wer von uns "hochbegabt", "behindert" oder "normal" wird. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2004_(CD)
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