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Autor/inn/en | Prein, Gerald; Schumann, Karl F. |
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Titel | Dauerhafte Delinquenz und die Akkumulation von Nachteilen. Gefälligkeitsübersetzung: Permanent delinquency and the accumulation of disadvantages. |
Quelle | Aus: Bremer Längsschnittstudie zum Übergang von der Schule in den Beruf bei ehemaligen Hauptschülern. Bd. 2, Delinquenz im Lebensverlauf. Weinheim: Juventa (2003) S. 181-208 |
Beigaben | Abbildungen; Tabellen 11 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-7799-1705-X |
Schlagwörter | Forschungsmethode; Abweichendes Verhalten; Soziale Kontrolle; Sanktion; Kriminalität; Strafverfolgung; Karriere; Dauer; Benachteiligung; Entwicklung; Jugendlicher; Junger Erwachsener |
Abstract | Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung sind die Theorieansätze von Sampson und Laub, nach denen die Dauerdelinquenz auf eine Akkumulation von Nachteilen im Lebenslauf zurückzuführen ist, sowie der differenzierende Labeling-Ansatz von Paternoster und Iovanni. Die Betrachtung der unterschiedlichen Devianzverläufe, die zwischen annähernd dauerhafter Konformität einerseits und Persistenz mit relativ starker Tatfrequenz andererseits ganz unterschiedliche Variationen aufweisen, zeigt, dass sich bestimmte Nachteile für die Lebensbewältigung in den untersuchten Kohorten mit negativen Devianzverläufen häuften. Es traten z.B. Schwierigkeiten bei der Bewältigung der 2. Schwelle, also des Eintritts in den Arbeitsmarkt auf Facharbeiterniveau, eine geringere Stabilität der qualifizierten Arbeitsverhältnisse und Häufigkeiten von Phasen der Arbeitslosigkeit in den Gruppen mit andauernd hoher Deliktfrequenz häufiger auf. Bei ihnen waren Eheschließungen seltener und hinzu trat eine höhere Rate an Registrierungen und Sanktionierungen durch Staatsanwaltschaft und Gericht. Eine Schätzung der Delinquenzverläufe (Zunahme und Abnahme) in der multivariaten Betrachtung zeigt, dass vor allem Sanktionierungen Anstiege von Delinquenz fördern und ihren Rückgang hemmen, und zwar bei strikter Kontrolle des vorangegangenen Delinquenzniveaus. Damit kann ein sozialer Mechanismus empirisch bestätigt werden, der für Dauerdelinquenz sorgt. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2005_(CD) |