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Autor/in | Tupaika, Jacqueline |
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Titel | Schulversagen als komplexes Phänomen. Ein Beitrag zur Theorieentwicklung. |
Quelle | (2002), 338 S. Erfurt, Univ., Diss., 2002. |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
Schlagwörter | Hypothese; Chancengleichheit; Gesellschaft; Leistungsgesellschaft; Entwicklungsstörung; Freundschaft; Kognitive Entwicklung; Konflikt; Liebe; Persönlichkeit; Selbstkonzept; Teilleistungsstörung; Urteil; Verhalten; Wahrnehmung; Soziale Mobilität; Sozialisation; Körperliche Entwicklung; Familienbeziehungen; Familienstruktur; Partnerschaft; Bildungspolitik; Kind-Eltern-Beziehung; Schule; Schulorganisation; Schulklasse; Schulkultur; Lehrer; Interaktion; Verhaltensauffälligkeit; Schulversagen; Schülerbeurteilung; Schülerleistung; Schulangst; Leistungsmotivation; Lernbedingungen; Soziales Verhalten; Peer Group; Unterricht; Pluralismus; Sozialer Status; Sozioökonomische Lage; Staat; Wertewandel; Forschungsstand; Belastung; Definition; Einflussfaktor; Theorie; Individuum; Deutschland; Europa |
Abstract | Mit der vorliegenden Arbeit zur Theorie des Schulversagens soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Lebenswelt der Benachteiligten umfassend zu ergründen und auf dieser Grundlage das Phänomen des schulischen Versagens in seiner Komplexität erklären und verstehen zu helfen, um dadurch Möglichkeiten zu eröffnen, jenes Problem in der Praxis ursächlich behandeln und zielgerichtet bekämpfen zu können. Die zentrale Frage der Arbeit lautet: Wodurch kann die Lern- und Leistungsfähigkeit eines Schülers eingeschränkt werden? Es wird der Versuch unternommen, die Vielzahl an entsprechenden empirischen Forschungsergebnissen sowie theoretischen Konzepten und Modellen, aber auch Alltagstheorien, praktischen Erfahrungen und naive Erklärungsversuche von Betroffenen und Pädagogen zu analysieren, die Schulversagensfaktoren heraus zu filtern und in einer Gesamtübersicht darzustellen. Konkretes Ziel der Aufarbeitung ist die Erfassung des komplexen Netzes von Ursachen-Wirkungs-Zusammenhängen, welches die Schulversagensfaktoren in ihren multidimensionalen Wechselwirkungen veranschaulichen und beschreiben will. Auf dieser Grundlage soll ein hypothetisches Erklärungsmodell entwickelt werden, welches das Phänomen des schulischen Misserfolgs in seinen Grundzügen erklären kann und dadurch transparenter werden lässt sowie mögliche Handlungsrichtungen aufzeigt. Ausgangsmodell der Analyse ist das Rahmenmodell zur Persönlichkeitsentwicklung von Schülern nach Pekrun & Helmke (1991). Anhand dieses Modells werden sechs Sozialisationsinstanzen untersucht, die die Entwicklung eines Schülers beeinflussen und deshalb als denkbare Schulversagensfaktoren in Frage kommen: der Schüler selbst hinsichtlich seiner personinternen Bedingungen (Kapitel 2), die Familie (Kapitel 3), die Peergroup (Kapitel 4), die Lehrerschaft (Kapitel 5), die Schule als Institution (Kapitel 6) und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Kapitel 7). Diese sechs Sozialisationsinstanzen werden intensiv und detailliert im Hinblick auf ihre möglichen lernhemmenden Auswirkungen analysiert und im letzten Abschnitt der Arbeit (Kapitel 8) zueinander in Beziehung gesetzt sowie in ihrer Wirkungsweise auf den Schüler zu einer ätiologisch-hypothetischen Schulversagenstheorie ausgearbeitet und differenziert betrachtet. Vorangestellt wird den Analysekapiteln eine Einführung in die Schulversagensproblematik (Kapitel 1). Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die begriffliche Erläuterung und Erörterung des Schulversagens, die mittel- und langfristigen Folgen des schulischen Scheiterns sowie der gesellschaftliche Umgang mit lernschwachen Schülern. Als Überleitung zu den Analysekapiteln werden die Ausgangslage und die Fragestellung der vorliegenden Arbeit ausführlich dargestellt. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2016/3 |