Altruistische Gewalt? Der Fall Dirk Martin.

Autor/in	Kümmel, Gerhard
Titel	Altruistische Gewalt? Der Fall Dirk Martin. Gefälligkeitsübersetzung: Altruistic violence? The case of Dirk Martin.
Quelle	Aus: Jugendgewalt und Rechtsextremismus : soziologische und psychologische Analysen in internationaler Perspektive. Weinheim: Juventa (2002) S. 163-181Verfügbarkeit
Reihe	Jugendforschung
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-7799-0477-2
Schlagwörter	Abweichendes Verhalten; Einstellung (Psy); Gewalt; Sozialisation; Motivation; Gewaltbereitschaft; Jugendlicher
Abstract	Der vorliegende Beitrag versteht sich als eine Mikroanalyse und möchte an einem Einzelfall eine bestimmte Form der Ausprägung gewaltförmigen Verhaltens aufzeigen. Die Fallstudie, die sich an der Methode der objektiven Hermeneutik orientiert, ist Teil eines Forschungsprojekts des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (SOWI), in dem einerseits mit Hilfe einer Gewalt-Skala die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft erhoben wird und andererseits unterschiedliche Motivations- und Relevanzstrukturen gewalttätiger Personen anhand biographischer Interviews herausgearbeitet werden. Der 17-jährige Dirk Martin ist in seinem Leben schon mehrfach als Gewalttäter aufgefallen. Der Autor verdeutlicht, wie ein früher Zwang, sich erwachsen benehmen zu müssen, in Kombination mit einer geringen elterlichen Präsenz im Alltag, bei Dirk Martin ein selektives gewalttätiges Beschützerverhalten begünstigt. Dies tut er aber nicht etwa aus altruistischen Motiven, sondern weil er dadurch die Anerkennung seines Umfelds erhält. Dabei sind die Aspekte Schutz und Verteidigung notwendige und konstitutive, weil legitimatorisch verwendete Elemente seines gewaltförmigen Verhaltens. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2004_(CD)