Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Eckert, Roland; Willems, Helmut |
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Titel | Eskalation und Deeskalation sozialer Konflikte: Der Weg in die Gewalt. Gefälligkeitsübersetzung: Escalation and de-escalation of social conflicts: the road to violence. |
Quelle | Aus: Internationales Handbuch der Gewaltforschung. Opladen: Westdt. Verl. (2002) S. 1457-1480 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-13500-7 |
Schlagwörter | Erziehung; Funktionalismus; Emotionalität; Gewalt; Konflikt; Konfliktforschung; Konfliktlösung; Konflikttheorie; Sozialpsychologischer Faktor; Demokratie; Erziehung; Gewalt; Interaktion; Konflikt; Sozialer Konflikt; Sozialstruktur; Sozialwissenschaften; Spieltheorie; Zivilisation; Soziobiologie; Konfliktforschung; Prävention; Konfliktlösung; Rechtsstaat; Funktionalismus; Konflikttheorie; Spieltheorie; Interaktion; Sozialer Konflikt; Soziobiologie; Demokratie; Rechtsstaat; Sozialstruktur; Zivilisation; Sozialwissenschaften; Benachteiligung; Gewaltbereitschaft; Prävention |
Abstract | Der Aufsatz untersucht Gewaltbereitschaft und gewalttätiges Handeln als "spezifisches Merkmal von Konfliktsituationen", in denen "eskalative Handlungsmuster als effektive Problemlösungsmöglichkeit erscheinen, Gewaltanwendung als akzeptabel und risikolos wahrgenommen wird, Emotionen wie Wut, Hass und Rachedurst handlungsbestimmend werden und die 'Fundamentalisierung' des Konfliktes zur Einwerbung von Solidarität und Unterstützung dient". Demgemäß formulieren die Autoren einleitend eine entsprechende Phänomenbeschreibung sowie die Bestimmung der Hauptbegriffe Konflikt und Eskalation. Im Anschluss werden die Klassiker der Konflikttheorien skizziert, die allesamt eine Vernachlässigung der Eskalationsproblematik aufzeigen: (1) sozialstrukturelle Konfliktanalyse (Marx, Dahrendorf), (2) funktionalistische Konflikttheorien (Simmel, Coser) und (3) die Zivilisationstheorie (Elias). Vor diesem Hintergrund erfolgt die Darstellung und Diskussion einiger neuerer sozialwissenschaftlicher und sozialpsychologischer Ansätze hinsichtlich ihres Erklärungspotentials der Eskalation und Dynamik von Konflikten. Berücksichtigung finden hierbei (1) soziobiologische Befunde, (2) rational choice-orientierte und spieltheoretische Konstruktionen, (3) makrosoziologische und international vergleichende Forschungen zu strukturellen Spannungen, Deprivation und Mobilisierung, (4) interaktionistische Ansätze, (5) sozialpsychologische Sichtweisen und (6) Eskalationsmodelle, die der Frage nachgehen, ob es "in verschiedenen Konflikten immer wiederkehrende Entwicklungsverläufe und Eskalationsprozesse gibt". Der Text endet mit einer Beschreibung von Strategien zur Bändigung der Gewalt bei Konflikten, die "für die Entwicklung und den Bestand von Gesellschaften ebenso notwendig wie unvermeidbar" sind. Die Auswahl umfasst die Konfliktregulierung, verstanden als gesellschaftliche Konstruktionsaufgabe, den Beitrag von Demokratie und Rechtsstaat zur Konfliktbegrenzung, die Konfliktlösungstechniken der Vermittlung und Deeskalation sowie die Installierung einer kompromissbereiten Konfliktkultur durch Erziehung. (ICG). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |