Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schittenhelm, Karin |
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Titel | Milieubildung, symbolische Gewalt und soziale Ungleichheit. Statuspassagen junger Frauen aus eingewanderten Herkunftsfamilien. Gefälligkeitsübersetzung: Milieu formation, symbolic power and social inequality : status passages of young women from immigrant families of origin. |
Quelle | Aus: Klasse und Klassifikation : die symbolische Dimension sozialer Ungleichheit. Wiesbaden: Westdt. Verl. (2001) S. 175-206 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-13749-2 |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Soziales Milieu; Ethnizität; Soziale Herkunft; Frau; Geschlecht; Migration; Berufsorientierung; Soziologie; Konstruktion; Statuswechsel; Mädchen |
Abstract | Die Autorin betrachtet Klassifikationsprozesse anhand sozialer Konstruktionen von "Geschlecht" und "Ethnizität", die auf der Grundlage von Fallanalysen zu Statuspassagen junger Frauen aus eingewanderten Herkunftsfamilien untersucht werden. Sie vergleicht junge Migrantinnen hinsichtlich des Übergangs von der Schule in den Beruf, wobei sie junge Frauen ost- und westdeutscher Herkunft als Vergleichsgruppen einbezieht. Dabei wird deutlich, dass die betroffenen jungen Frauen nur jene Dimensionen sozialer Ungleichheit explizit machen und kritisieren, deren Grenzen sie im Rahmen individueller oder kollektiver sozialer Mobilität überschreiten können. So wenden sich z. B. junge Frauen in technischen Berufsausbildungen gegen geschlechtsspezifische Zuschreibungen und junge Frauen aus eingewanderten Herkunftsfamilien betonen, dass sie sich nicht auf Helferinnenberufe beschränken lassen wollen, auf die sich vorwiegend junge Frauen türkischer Herkunft konzentrieren. Ein solcher Vergleich erlaubt einen Blick auf die mikrosozialen Voraussetzungen der politischen Mobilisierung gegen Ungleichheit. Wenn es wie bei den beschriebenen jungen Frauen gelingt, strukturelle Barrieren durch andere Ressourcen - in diesem Fall die Aufstiegsorientierung - zu kompensieren, wird auch Kritik an deren Legitimität laut. Bleiben Ungleichheitsstrukturen hingegen praktisch unhinterfragt, wirken sie selbstverständlich und jenseits von kommunikativen Auseinandersetzungen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |