Leben in Szenen. Formen jugendlicher Vergemeinschaftung heute.

Autor/inn/en	Hitzler, Ronald; Bucher, Thomas; Niederbacher, Arne
Titel	Leben in Szenen. Formen jugendlicher Vergemeinschaftung heute. Gefälligkeitsübersetzung: Life in scenes : modern forms of adolescent socialization.
Quelle	Opladen: Leske u. Budrich (2001), 239 S.Verfügbarkeit
Reihe	Erlebniswelten. 3
Beigaben	Tabellen
Zusatzinformation	Inhaltsverzeichnis
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	3-8100-2925-4
Schlagwörter	Gemeinschaft; Subkultur; Identitätsbildung; Gemeinschaft; Lebenswelt; Selbstverständnis; Subkultur; Jugendkultur; Modernisierung; Sozialisierung; Jugendkultur; Lebenswelt; Modernisierung; Selbstverständnis; Gruppe (Soz); Jugendlicher
Abstract	"In der jugendsoziologischen Literatur herrscht weitgehend Konsens darüber, daß gesellschaftliche Veränderungen, wie sie ganz summarisch mit dem Begriff der 'Individualisierung' konnotiert sind, für die Struktur der Lebensphase 'Jugend' einschneidende Konsequenzen mit sich bringen (vgl. für viele z. B. Ferchhoff/Neubauer 1997). 'Jugend' erscheint im individuellen Lebenslauf immer weniger als bloße Durchgangsphase auf dem Weg von der Kindheit zum Erwachsensein. Wir haben es hier eher mit einem Kulturphänomen zu tun, das - weitgehend losgelöst von scharfen Altersgrenzen - einerseits durch eigenständige Inhalte und Lebensvollzugsformen seine Konturen gewinnt, andererseits wegen seiner enormen Heterogenität nur schwer zu fassen ist. Anders ausgedrückt: Das Phänomen 'Jugend' entstrukturiert sich in nahezu jeder Hinsicht. Herkömmliche sozialwissenschaftliche Analysemodelle, die sich zumeist an Vorstellungen von gesellschaftlichen Großgruppen anlehnen, sind hier dementsprechend allenfalls noch von beschränktem Nutzen. Vor diesem Hintergrund konkretisiert sich bei der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit 'Jugend' das Beschreibungsproblem in zwei Richtungen: Generalisierende und objektivistisch operierende Ansätze können zwar allgemeine Problemlagen und Chancen von Jugendlichen aufzeigen sowie einen Überblick über Einstellungen und Bewältigungsstrategien vermitteln, doch die Vielfalt kultureller Differenzierungen und typisierbarer subjektiver Erfahrungsweisen läßt sich dergestalt nicht erfassen. Demgegenüber liefern einzelfallbezogene und oft ethnographisch orientierte Ansätze zwar detaillierte Einblicke in typisierbare subjektive Verarbeitungsformen innerhalb kleiner sozialer Lebens-Welten, allerdings weisen sie symptomatischerweise Defizite in Bezug auf Überblicke zur Jugendkultur insgesamt auf - insbesondere hinsichtlich der Verortbarkeit und der Vergleichbarkeit des jeweils untersuchten (und oft eher 'essayistisch' beschriebenen) 'Falles' (vgl. für viele z. B. Hitzler/Pfadenhauer 1998a). In der vorliegenden Untersuchung werden beide Forschungsstrategien im Rekurs auf den sozialwissenschaftlich bislang unterbestimmten Begriff der 'Szene' miteinander vermittelt. Verbunden ist damit der Anspruch, einerseits heterogene Kulturformationen vergleichbar zu machen, andererseits aber auch die besonderen Erfahrungsweisen der je zu beschreibenden Personengruppen ihrem Selbstverständnis nach angemessen zu rekonstruieren. Damit soll - methodisch kontrolliertes Wissen über das in der einschlägigen Literatur zwar häufig erwähnte, bislang aber kaum systematisch rekonstruierte oder gar vergleichend analysierte Phänomen der 'Szenen' erworben und - ein allgemeines Meß-Instrument zur Einschätzung von Entwicklungs- und Zerfallsstadien von Jugendszenen vorgestellt werden." (Textauszug).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2003_(CD)