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Autor/inGapp, Wolfgang
TitelArbeit mit sprachgestörten Jugendlichen in einem Multimedia-Videoprojekt an der Dahlmann-Schule Berlin Marzahn.
QuelleIn: Sprachheilarbeit, 45 (2000) 6, S. 255-259Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0584-9470
SchlagwörterMultimedia; Förderung; Sekundarstufe I; Experiment; Video; Sprache; Projekt; Physik; Sprachbehinderter; Sprachbehinderung; Stottern; Sonderschule; Intervention; Berlin
AbstractMultimedia beinhaltet die Verbindung von Videoaufnahmen und Computer. So können die mit einer Videokamera erstellten Aufnahmen am PC nachbearbeitet und geschnitten werden. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, Titel einzublenden und die Videos mit Computergrafiken und virtuellen Einblendungen zu ergänzen. Multimedia eignet sich somit auch für die Erstellung von Lehrvideos für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Es können natürliche Phänomene, die sich unserer Erfahrungs- und Vorstellungsfähigkeit entziehen, wie z. B. das Gravitationsfeld als Krümmung des Raumes, durch das Einblenden von Computergrafiken veranschaulicht werden. Lehrvideos unter der Anwendung von Multimedia können auch im Rahmen des Projektunterrichts von den Schülern selbst erstellt werden. Dabei treten die Schüler als Moderatoren, Experimentierende und Interviewende zu einem bestimmten Thema auf. Dies wird dann mit der Videokamera aufgenommen. Die Aufnahmen werden anschließend mittels Computer nachbearbeitet und ergänzt. Schließlich entsteht ein fertiges Lehrvideo. Da die Erstellung eines solchen Videos neben der Erweiterung von fachlichen Kompetenzen auch dem Ausbau sprachlicher Fähigkeiten dient, eignet sich das Multimediaprojekt gut für die Anwendung an der Sprachheilschule. So ergeben sich während der Produktion Möglichkeiten des rhetorischen Sprachtrainings in Kombination mit individuellen Therapiemethoden. Vor allem aber unterstützt die Videorückkoppelung bei den betreffenden Schülern die Entwicklung der Sprecheigenkontrolle. Im Videoprojekt wurden nun mehrere Methoden kombiniert: 1. Während der Vorbereitungsphase wird jeder Schüler mit seiner Sprechhilfe bzw. dem für ihn bedeutsamen methodischen Verfahren auf seinen Redebeitrag vorbereitet. Dabei geht der Sprachheillehrer methodenkombiniert vor, d. h. es bieten sich neben den individuellen Verfahren auch Zeiträume für diagnostische Gespräche und Entspannungsübungen an. Dem sprachgestörten Schüler ist in diesem Moment der therapeutische Gehalt ebenso wie der Lerneffekt kaum bewußt, da alle Aktivitäten dem Gelingen des angestrebten Produktes (Lehrvideo, Beitrag für den offenen Kanal) untergeordnet werden. 2. Die jeweiligen Beiträge vor laufender Videokamera rufen beim sprachgestörten Schüler einen stimulierenden Effekt hervor. Um das Gelingen der Aufnahme zu gewährleisten, muss der Darsteller möglichst fehlerfrei, fließend und gut strukturiert sprechen. Stotternde setzen gegebenenfalls die individuelle Sprechhilfe ein. Grammatische Fehler werden erkannt, besprochen und korrigiert. Der gelungene Videobeitrag löst dann eine positive Verstärkung mit entsprechenden Konsequenzen aus. 3. Beim Darstellen von Schülerexperimenten vor laufender Videokamera ergibt sich für stotternde Schüler eine symptomablenkende Wirkung. Gleichzeitig unterstützen die manuellen Handlungen, mit den für die Experimente verwendeten technischen Anordnungen, das akzentuierte Sprechen. So bieten sich beim Erklären des Versuchsaufbaus gute Möglichkeiten, Sprechpausen einzulegen. Ähnlich unterstützend können auch verwendete Tafel- und Projektionsbilder wirken. 4. Vor allem dysgrammatisch sprechende und stammelnde Schüler können durch intensive Vorbereitung auf den Redebeitrag mit weniger Symptomen oder, in Abhängigkeit vom Schweregrad, symptomfrei sprechen. In den durchgeführten Projekten zeigte sich, das die Videokamera als Therapiemedium für eine Vielzahl unterschiedlicher Sprachstörungen einsetzbar ist. Der Computer wurde in diesen Projekten vor allem aus fachlicher und fachdidaktischer Sicht verwendet. Da die Titelgestaltung und die grafischen Darstellungen wiederum zur Schulung orthografischer und feinmotorischer (Zeichnen mit der Maus) Kenntnisse und Fähigkeiten beitragen, können auch Schüler mit Legasthenie oder feinmotorischen Problemen innerhalb dieses Projektes gefördert werden. (Orig.).
Erfasst vonBerliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update2002_(CD)
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