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Prachtkäfer der Gattung Melanophila benötigen als Nahrungsquelle für ihre Larven das Holz frisch verbrannter Bäume. Aus diesem Grunde fliegen die Käfer zum Teil aus großen Entfernungen Waldbrände an. Die Käfer können mit ihren Fühlern bestimmte, für verbrennendes Holz charakteristische Substanzen sehr empfindlich riechen. Insbesondere methoxylierte Phenole (Guaiacole), die bei der unvollständigen Verbrennung von Holz entstehen, können im ppb-Bereich wahrgenommen werden. Zwar steht ein Verhaltensbeweis noch aus, doch ist davon auszugehen, dass die Käfer durch den Geruch von Rauch zu Suchflügen stimuliert werden. Beim Ansteuern eines Waldbrands benutzen die Käfer ein am Thorax befindliches Infrarotorgan, welches etwa 70 spezialisierte Sensillen enthält. Diese "Kleinsinnesorgane" wandeln einfallende IR-Strahlung mit Wellenlängen um drei Mikrometer nach maximaler Absorption in ein mechanisches Signal um, welches dann von einem empfindlichen Mechanorezeptor registriert wird (photomechanischer Transduktionsprozess). Die technische Umsetzung der gefundenen Prinzipien versprechen neuartige Sensoren für die Brandfrüherkennung auf der Basis von Rauchgas und Infrarot. (Orig.).
Erfasst von
Landesinstitut für Schule, Soest
Update
2001_(CD)
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0045-205X
Schmitz, Helmut; Schütz, Stefan: Die spezialisierten Sinnesorgane des "Feuerkäfers". Waldbrandortung durch Melanophila acuminata. 2000.
2662275
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