Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Stecher, Ludwig |
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Titel | Entwicklung der Lern- und Schulfreude im Übergang von der Kindheit zur Jugend. Welche Rolle spielt die Familienstruktur und die Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen? Gefälligkeitsübersetzung: Development of inclination to learning and schooling in the transition from childhood to youth : which role play family structure and quality of parent-child relationship. |
Quelle | In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 20 (2000) 1, S. 70-88Infoseite zur Zeitschrift
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Beigaben | Tabellen 4; grafische Darstellungen 4 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0720-4361; 1436-1957 |
URN | urn:nbn:de:0111-pedocs-109318 |
Schlagwörter | Familie; Kind; Schule; Schüler; Schulerfolg; Lernen; Aufsatz; Qualität; Struktur; Jugendlicher |
Abstract | "Der Beitrag untersucht den Einfluß der Familienstruktur (Einelternteil- vs. Zweielternteilfamilien) und der Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen auf die Entwicklung schulbezogener Einstellungen (wie Schul- und Lernfreude) von Kindern im Übergang von der Kindheit zur Jugend. Drei Forschungsperspektiven werden hierzu überprüft. 1) Die Struktur-Defizit-Perspektive geht davon aus, daß Kinder in Einelternteilfamilien unter einem Mangel an sozialem Entwicklungskapital leiden, der von der Unvollständigkeit der Familienstruktur herrührt. 2) Im Gegensatz hierzu betont der Familien-Prozeß-Ansatz, daß die Familienstruktur keinen direkten (eigenständigen) Einfluß per se auf die Entwicklung des Kindes ausübt, wenn man gleichzeitig die Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen in Rechnung stellt. 3) Ein dritter Ansatz verbindet die Struktur-Defizit- und die Familien-Prozeß-Hypothese: obwohl von der Familienstruktur keine direkten Effekte auf die Entwicklung des Kindes zu erwarten sind, beeinflußt die Familienstruktur die Entwicklung dennoch indirekt, indem sie sich auf die Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen auswirkt. Die Ergebnisse, die sich auf die Analyse eines Paneldatensatzes von 305 10- bis 13jährigen Kindern und Jugendlichen stützen, zeigen keine Unterschiede in der Entwicklung der schulbezogenen Einstellungen bei Kindern aus vollständigen und unvollständigen Familien, wohl aber Unterschiede in Abhängigkeit der Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen (dies bestätigt die Familien-Prozeß-Hypothese). Bezieht man jedoch die indirekten Einflüsse der Familienstruktur (vermittelt über den Einfluß der Familienstruktur auf die Qualität der Eltern-Kind-Beziehungen) mit ein, zeigt sich, daß die Familienstruktur auf nicht zu vernachlässigende Weise mit der Schul- und Lernfreude der Kinder verbunden ist (dies spricht für den dritten Forschungsansatz). Die Überprüfung indirekter Effekte der Familienstruktur macht den Einsatz von Strukturgleichungsmodellen notwendig." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2001_(CD) |