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Autor/inBlum, Reinhard
TitelVision eines Meeres von Geld?
Reform als ständige Herausforderung.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 5, S. 254-256Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterGesellschaft; Bildungspolitik; Deutschland; Dienstleistung; Gesellschaft; Hochschulreform; Kritik; Marktwirtschaft; Universität; Wettbewerb; Hochschule; Bildungspolitik; Globalisierung; Wissensmanagement; Wertewandel; Dienstleistung; Globalisierung; Marktorientierung; Marktwirtschaft; Wettbewerb; Ökonomisierung; Universität; Hochschulmarketing; Hochschulreform; Hochschule; Funktion (Struktur); Kritik; Wissensmanagement; Deutschland
AbstractAuch im Bildungssystem wird immer wieder ein sogenannter "Reformstau" diagnostiziert. Die Erfinder des Reformstaus leitet offenbar die Vorstellung, es gäbe fortschrittliche Ideen, die nicht umgesetzt werden. Woher nehmen die Reformer die Gewissheit, dass ihre Ideen Fortschritt bedeuten? Die kostenlose Bildung galt als die größte Errungenschaft der Bildungspolitik in Deutschland. Der eigentliche Wertewandel im Bereich der Bildung durch Erhebung von Gebühren liegt in der neuen Aufgabenbestimmung der Universitäten als Dienstleistungsunternehmen, die ihre Dienste auf dem Wissens- und Ausbildungsmarkt (dem "knowledge market") anbieten. Dafür müssen dann die Nachfrager, bei den Universitäten die Studierenden, entsprechend der Marktlage und den erwarteten Erträgen der Ausbildung im späteren Einkommen bezahlen. Lehre und Forschung werden so, ökonomisch interpretiert, von freien Gütern (kostenlos vom Staat zur Verfügung gestellt und mit Steuern finanziert) zu käuflichen Gütern auf dem Markt. Die Professoren der Hochschulen werden ermuntert, ihr Wissen über die Verpflichtungen in Lehre und Forschung hinaus der privaten Wirtschaft gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Private GmbHs sprießen aus dem Universitätsboden. Alle Professoren sollten angehalten werden, den Studierenden in allen Vorlesungen zu erläutern, wie sie selbständige Unternehmer werden könnten. Das Präsidium der Hochschulrektorenkonferenz entwarf mit den Wirtschaftsverbänden ein Strategiepapier unter dem Titel "Hochschulen als Gründerschmieden". Den Universitäten wird geraten, Forschungsergebnisse über Patentierung ebenfalls zu vermarkten. Der Erfinder der Röntgenstrahlen wehrte sich noch vehement gegen die Empfehlung, seine Erkenntnisse patentieren zu lassen. Denn er war der Meinung, seine Forschungen müssten der Allgemeinheit dienen und nicht dem Gelderwerb eines einzelnen Unternehmens. Inzwischen gibt es eine ökonomische Theorie über alle Bereiche des sozialen und gesellschaftlichen Lebens, von der ökonomischen Theorie des Rechts, der Demokratie bis zur ökonomischen Theorie der Familie und der Ethik. Die Globalisierungskampagne fördert einen Wettbewerb um beste ökonomische Ausbeutung der Welt, einen Wettbewerb um niedrige Löhne für die Menschen, geringe soziale Sicherung und zugunsten der Missachtung der Umwelt. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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