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Autor/inSchiedermair, Hartmut
TitelDie Macht des Geistes und die Globalisierung.
Eine Mahnung zur Besonnenheit.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 5, S. 245-248Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 3
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterIdeologie; Kultur; Neue Technologien; Mensch; Wertorientierung; Globalisierung; Ökonomisierung; Universität; Wissenschaft; Funktion (Struktur); Vortrag; Zukunft; Deutschland
AbstractIst "Die Macht des Geistes" nur eine Chimäre? Ist nicht gerade die Machtlosigkeit des Geistes für unsere Kultur kennzeichnend? Allein der Rückblick auf das 20. Jahrhundert belehrt uns darüber, wie sich der Geist und mit ihm die Kultur im Zugriff menschenverachtender Ideologien und unter dem Druck einer zum organisierten Landfriedensbruch degenerierten Herrschaftsgewalt als vollständig wehrlos erwiesen haben. Es gibt allerdings gerade im 20. Jahrhundert auch eine andere Erfahrung. Wir alle sind Zeugen der friedlichen Revolution in Europa geworden. Hier konnten wir Menschen begegnen, denen es mit Kerzen und sonst leeren Händen gelungen ist, im Kampf um Freiheit und Menschenrechte waffenstarrende und in den Waffen erstarrte politische Systeme zum Einsturz zu bringen. Was sich in der Wende um das Jahr 1990 ereignet hat, legt vielmehr auch den dringenden Verdacht nahe, dass der Geist und mit ihm die Kultur, die Kultur des Rechts und der Freiheit, doch eine Macht sind, die sich trotz der erlittenen Niederlagen am Ende stets durchzusetzen vermag. Was aber bedeutet der Aufbruch in die neue Welt der Freiheit heute? Man spricht von einer virtuellen Welt der elektronisch gesteuerten Medien, von einem gigantischen Netzwerk, das darauf angelegt ist, alle Länder der Erde und die in ihnen lebenden Menschen unter der Chiffre www. miteinander zu verbinden. Globalisierung ist dabei das Markenzeichen der neuen virtuellen Welt. Mit diesem Markenzeichen der Globalisierung hat es seine eigene Bewandnis. Jeder führt das Wort Globalisierung im Munde, ohne jedoch zu wissen, was denn damit im einzelnen gemeint ist. Diese Unsicherheit ist nur allzu natürlich, weil es keinen Menschen gibt, der schon heute mit Gewissheit voraussagen könnte, wie sich das Leben der Menschen in der globalisierten virtuellen Welt künftig gestalten wird. Bei der Hochschule der Zukunft soll es um Öffnung gehen, die jetzt allerdings keine soziale mehr, sondern eine zivilisatorische ist, und spätestens an dieser Stelle fällt denn auch das Stichwort der Globalisierung. Was aber bleibt den Universitäten in der gegenwärtigen Situation anderes übrig als zur Besonnenheit zu mahnen? Es darf nicht dazu kommen, dass die neue virtuelle Welt mit all ihren Verheißungen und Chancen für die Menschen in die Hände einer neuen Glaubenslehre gerät, die ausgestattet mit dem ganzen Instrumentarium aggressiver Ideologien, nicht nur Geist und Kultur, sondern am Ende sogar sich selbst zerstört. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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