Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ulrich, Joachim Gerd |
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Titel | Sind wir ausreichend für unsere Arbeit gerüstet? Besondere Kenntnisanforderungen am Arbeitsplatz und Weiterbildungsbedarf der Erwerbstätigen in Deutschland. Gefälligkeitsübersetzung: Are we sufficiently equipped for our work? : special knowledge requirements at work and demand by gainfully employed persons for further education in Germany. |
Quelle | Aus: Wandel der Erwerbsarbeit : Arbeitssituation, Informatisierung, berufliche Mobilität und Weiterbildung. Nürnberg (2000) S. 99-124 |
Reihe | Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. 231 |
Beigaben | Übersichten 8 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag; Graue Literatur |
ISSN | 0173-6574 |
Schlagwörter | Arbeitsbelastung; Zufriedenheit; Bildungsbedarf; Arbeitsanforderung; Sozialer Status; Einkommen; Berufsbildung; Arbeit; Berufssituation; Qualifikation; Qualifikationsanforderung; Fortbildung; Weiterbildung; Deutschland |
Abstract | "Der Beitrag widmet sich drei Fragen. Erstens: Wie viele Erwerbstätige in Deutschland müssen auf besondere Kenntnisse welcher Art zurückgreifen? Zweitens: Was charakterisiert Arbeitsplätze, auf denen mehr als bloßes Grundwissen abverlangt wird? Und drittens: Welchen Weiterbildungsbedarf haben Erwerbstätige, die mit besonderen Wissensanforderungen konfrontiert werden? Die zur Beantwortung der Fragen herangezogenen Daten der BIBB/ IAB-Erhebung belegen den Vormarsch der informationstechnischen Revolution: zum Ende des zweiten Jahrtausends gehören besondere Kenntnisse in der Anwendung von Computerprogrammen zusammen mit Deutsch, Rechtschreibung, Rechnen, Mathematik, Fremdsprachen und rhetorischen Fertigkeiten zum Kanon der modernen Allgemeinbildung. Wer auf einem Arbeitsplatz arbeitet, auf dem besondere Kenntnisse abverlangt werden - sei es besonderes betriebswirtschaftliches, informationstechnisches, kommunikatives, medizinisches oder sonstiges Fachwissen, seien es besondere Kenntnisse in Deutsch, Mathematik oder Fremdsprachen - der ist innovativer, arbeitet häufiger in der besseren beruflichen Position, hat einen sichereren Arbeitsplatz und verdient mehr. Der Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der abverlangten Spezialkenntnisse und der Höhe der Bezahlung ist in der Privatwirtschaft allerdings signifikant stringenter als im öffentlichen Dienst. Je anspruchsvoller die Tätigkeit, desto stärker steigt der Weiterbildungsbedarf. Die Betriebe und Beschäftigten versuchen diesem Bedarf zu entsprechen: Sei es die Lektüre von Fachliteratur, die Teilnahme an Fachvorträgen, Präsentationen und Vorführungen oder der Besuch von Fachmessen, Kongressen und Ausstellungen - vieles ist bei Beschäftigten, denen ein großes Spektrum von Spezialkenntnissen abverlangt wird, zur Regel geworden. Zugleich gilt: Wer generell weiterbildungsfreudig ist oder auf Arbeitsplätzen mit wachsenden Anforderungen arbeitet, der neigt auch dazu, Wissensbereiche in seine Fortbildungsüberlegungen einzubeziehen, die zurzeit nicht oder noch nicht Teil seiner abverlangten Qualifikation sind. Angesichts der starken Dynamik in der Arbeitswelt dürfte es sich hierbei durchaus um eine sehr rationale Strategie handeln. Der Nutzen der Weiterbildung wird nicht mehr allein in der reaktiven Anpassung an bereits eingetretene Anforderungsveränderungen gesehen, sondern in einer stetigen Kompetenzerweiterung. Sie ermöglicht es, offensiver die Neuerungen des Wandels zu nutzen." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2002_(CD) |