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Sonst. PersonenBenz, Wolfgang (Hrsg.); Bergmann, Werner (Bearb.); Heil, Johannes (Bearb.); Körte, Mona (Bearb.); Wetzel, Juliane (Red.)
TitelJahrbuch für Antisemitismusforschung 9.
Gefälligkeitsübersetzung: 9th Yearbook of Research on Antisemitism.
QuelleFrankfurt, Main: Campus (2000), 300 S.Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch; englisch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-593-36535-9
SchlagwörterGewalt; Antisemitismus; Nationalismus; Rassismus; Gewaltbereitschaft; Jugendlicher; Deutschland-Östliche Länder; Russland; Südliches Afrika
Abstract"Jean-Paul Sartres Feststellung, Antisemitismus habe mit den Juden und ihrer Geschichte nichts zu tun, Judenfeindschaft werde immer dann virulent, wenn die nichtjüdische Gesellschaft mit sozialen Mißständen konfrontiert sei, ist längst in die Vorurteilsforschung eingegangen. Mit der Überspitzung, die Juden hätten 'Weisheit, doch keine Geschichte', ist er freilich anfechtbar, da inkonsequent in der Argumentation: Die Erforschung des Antisemitismus und die damit zwangsläufig notwendige Beschäftigung mit dem Konstrukt des Juden in der Perspektive des Judenfeindes wird in der Regel nicht hinlänglich getrennt von der Beschäftigung mit Judentum, mit jüdischer Kultur und jüdischer Geschichte. Aus vielen Gründen ist das auch nur schwer möglich; die Forderung zur methodischen und theoretischen Unterscheidung zwischen jüdischen Studien und Antisemitismusforschung besteht trotzdem zu Recht. Grundsätzlich ist Antisemitismusforschung eine interdisziplinäre Anstrengung, in deren Mittelpunkt Insuffizienzen der Mehrheitsgesellschaft stehen, nicht die jüdische Minderheit, die als solche Gegenstand disziplinärer Aufmerksamkeit von Historikern, Judaisten, Literatur- und Religionswissenschaftlern usw. ist. Der Vergleich der Interpretationen des Phänomens der Judenfeindschaft bei Hannah Arendt und Jean-Paul Sartre macht erkenntnistheoretische Dimensionen der Vorurteilsforschung an zwei exemplarischen Deutungsmustern sichtbar. Der neunte Band des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung widmet sich in seinem Schwerpunkt Rechtsextremismus und Jugendgewalt insbesondere der Situation in den neuen Bundesländern. Übersteigerter Nationalismus, Rassismus und Sozialdarwinismus werden potentiell von Jugendlichen in Form von gewalttätigen Übergriffen an 'Fremden', also an jenen Personen, die nicht der Mehrheitsgesellschaft angehören, ausgelebt. Als 'fremd' werden Ausländer, Behinderte und nicht zuletzt auch Juden definiert." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Peter Widmann: Rechtsextremismus und Jugendgewalt in Berlin und Brandenburg. Ein Konferenzbericht (11-21); Bernd Wagner: Rechtsextremismus und völkische Orientierung - Zur gegenwärtigen Lage in den neuen Bundesländern (22-34); Rudolf Welskopf, Roland Freytag, Dietmar Sturzbecher: Antisemitismus unter Jugendlichen in Ost und West (35-70); Gerhard Kümmel: Der Fall "Guido Rössner" - Rechtsextreme Gewalt in der Biographie eines Jugendlichen (71-85); Markus Mathyl: Das Entstehen einer nationalistischen Gegenkultur im Nachperestrojka-Rußland (86-107); Georg Christoph Berger Waldenegg: Antisemitismus: Eine gefährliche Vokabel? Zur Diagnose eines Begriffs (108-126); Milton Shain: Antisemitism and South African society (127-147); Annette Vowinckel: Hannah Arendt und Jean-Paul Sartre: Zweierlei Interpretation des Antisemitismus (148-163); Marion Spies: Die Gestalt des Ewigen Juden in der englischen Romantik (164-181); Barbara Breysach: Das stellvertretende Zeugnis als Problem polnischer und deutscher Holocaust-Literatur (182-195); Karl-Heinz Reuband: Gerüchte und Kenntnisse vom Holocaust in der deutschen Gesellschaft vor Ende des Krieges. Eine Bestandsaufnahme auf der Basis von Bevölkerungsumfragen (196-233); Magnus Brechtken: Apologie und Erinnerungskonstruktion - Zum zweifelhaften Quellenwert von Nachkriegsaussagen zur Geschichte des Dritten Reiches. Das Beispiel Madagaskar-Plan (234-252); Gulie Ne'eman Arad: The American "Jewish Bystanders". Rethinking Strategies of Understanding (253-269); Hiromi Igari: Die Schulbuchkontroverse um die Geschichtsdarstellung in Japan (270-280); Peter Black: From the Desk of Heinrich Himmler (281-296).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2002_(CD)
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