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Autor/inWerner, Micha H.
Titel"Anwendungsprobleme" in der normativen Ethik?
Vorbereitende Bemerkungen im Hinblick auf die Anwendungskontroverse in der Diskursethik.
Gefälligkeitsübersetzung: "Application problems" in normative ethics? : preparatory comments regarding the application controversy in discourse ethics.
QuelleSt. Gallen: Inst. für Wirtschaftsethik (1999), V, 33 S.Verfügbarkeit 
ReiheBeiträge und Berichte / Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen - Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. 85
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie; Graue Literatur
ISBN3-906548-92-9
SchlagwörterDidaktik; Ethik; Moral; Philosophie; Anwendung; Diskurs
Abstract"Seit normative Ethik im Zuge der in den siebziger Jahren vollzogenen 'Rehabilitierung der praktischen Philosophie' (Manfred Riedel) als ernst zu nehmende Disziplin (re-)etabliert werden konnte, hat sich der moralphilosophische Diskurs in zunehmendem Mass über den Bereich der Grundlagenfragen hinaus auf Probleme der sogenannten 'angewandten' Ethik ausgedehnt. Diese Entwicklung hat, als eine Art Rückwirkung, innerhalb der allgemeinen Ethik eine verstärkte Diskussion darüber ausgelöst, welche Anforderungen eine normativ-ethische Konzeption erfüllen muss, um dem Anspruch der 'Praxistauglichkeit' gerecht werden zu können: Wie muss eine Ethik beschaffen sein, die innerhalb konkreter praktischer Problemkonstellationen tatsächlich normativ verbindliche, pragmatisch sinnvolle und situationshermeneutisch angemessene Orientierungen bieten könnte? Diese Fragen finden seit Mitte der achtziger Jahre auch in der diskursethischen Diskussion zunehmende Beachtung. Vielfach werden sie unter der Überschrift 'Anwendungsprobleme' thematisiert. Wie bei der Rede von 'angewandter' Ethik erweist sich das Anwendungsidiom jedoch auch in diesem Zusammenhang als problematisch. Das gilt zunächst wegen der 'technizistischen Implikationen' (Ulrich Thielemann) des Anwendungsbegriffs. Wenn der Rede von normativ-ethischen Anwendungsproblemen ein vernünftiger Sinn abgewonnen werden soll, darf 'Anwendung' nicht im instrumentell-technischen Sinn verstanden werden, bietet Ethik doch, wie Peter Ulrich formuliert, 'kritisch-normatives Orientierungswissen, nicht 'anwendbares' Verfügungswissen'. Das Anwendungsproblem als ein Problem der normativen Ethik kann offenbar nicht die instrumentelle Nutzbarmachung moralischer Präskriptionen, sondern nur deren hermeneutisch-applikative Vermittlung mit der Besonderheit konkreter Handlungssituationen betreffen. Auch wenn man jedoch eine hermeneutisch-applikative Interpretation des Anwendungsbegriffs zugrunde legt, erscheint es fragwürdig, ob das Anwendungsproblem als ein eigenständiges normativ-ethisches Problem neben dem Begründungsproblem verstanden werden kann. Dies wäre nämlich nur dann möglich, wenn erstens gezeigt werden könnte, dass im Kontext moralischer Begründungen jedenfalls manche Besonderheiten von (potentiellen) Anwendungssituationen legitimerweise ausgeklammert werden dürfen und wenn sich zweitens diejenigen praktischen Überlegungen, die der Anwendung moralischer Präskriptionen gewidmet sind, strukturell unzweideutig von Begründungsüberlegungen abgrenzen liessen. Sollten sich diese Annahmen jedoch nicht aufrechterhalten lassen, so hätte dies Konsequenzen für einige der prominentesten diskursethischen Modelle. Nach Meinung des Autors spricht tatsächlich vieles für die Annahme, dass sowohl die 'Angemessenheits'-konzeption Klaus Günthers als auch der von Jürgen Habermas formulierte Zumutbarkeitsvorbehalt und Karl-Otto Apels 'Ergänzungsteil B' in der vorliegenden Form unhaltbar sind." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2001_(CD)
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