Legasthenie - eine phonologische Störung?

Autor/in	Wimmer, Heinz
Titel	Legasthenie - eine phonologische Störung?
Quelle	Aus: Motivation und Lernen aus der Perspektive lebenslanger Entwicklung. Münster, Westfalen: Waxmann (1996) S. 75-85Verfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben 21
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Lernen; Fonologie; Leseschwäche; Sprache; Sprachentwicklung; Ätiologie; Lese-Rechtschreib-Schwäche; Lesenlernen; Rechtschreibschwäche; Schreiben; Forschungsstand
Abstract	[Der Autor geht der Frage nach], welche spezifischen Aspekte der "linguistic ability" - d.h. der Verarbeitung sprachlicher Information - für die Schwierigkeiten [ von Legasthenikern] beim Lesen- und Schreibenlernen verantwortlich sein könnten. ... Im Bereich der Sprachproduktion wurde gefunden, daß legasthenische Kinder beim Finden und Nachsprechen von komplexen Wörtern und Wortabfolgen langsamer waren und mehr Fehler machten. Eine andere Befundgruppe zeigte Geschwindigkeitsdefizite legasthenischer Kinder beim schnellen Benennen von gut bekannten Farben, Objekten und Ziffern auf. ... Die vielleicht eindrucksvollsten Belege für die phonologische Beeinträchtigung legasthenischer Kinder haben jedoch nicht mit der Sprachwahrnehmung und der Sprachproduktion zu tun, sondern mit sog. metaphonologischen Aufgabenstellungen. Bei diesen Aufgabenstellungen müssen die Kinder Urteile über die phonologische Form von gesprochenen Wörtern abgeben, z.B. ob sich Wörter reimen, oder sie müssen die phonologische Form bewußt manipulieren, z.B. den ersten Laut weglassen. Man spricht daher auch von phonologischer Bewußtheit. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2005_(CD)