Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schweitzer, Helmuth |
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Titel | Der Mythos vom interkulturellen Lernen. Zur Kritik der sozialwissenschaftlichen Grundlagen interkultureller Erziehung und subkultureller Selbstorganisation ethnischer Minderheiten am Beispiel der USA und der Bundesrepublik Deutschland. |
Quelle | Münster, Westfalen: Lit (1994), VIII, 499 S. |
Beigaben | Literaturangaben 1240; Anmerkungen |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-89473-887-1 |
Schlagwörter | Interkulturelle Bildung; Interkulturelles Lernen; Theorie; Minderheit; Deutschland-BRD; USA |
Abstract | Die Studie stellt zwei zentrale Grundsätze für die Gestaltung "interkultureller" Beziehungen zwischen ethnischen Gruppen in Frage: Interkulturelles Lernen ist keineswegs - wie in Deutschland propagiert - von vorneherein als positives Konzept zur Überwindung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu betrachten. Ebenso problematisch erscheint es, subkulturelle Abgrenzungsformen der Minderheiten gegenüber dem Einfluß der Dominazkultur in Politik und Erziehungsinstitutionen als "Hang zur Ghettobildung" abzustempeln oder umgekehrt als einzig erfolgreiche Methode zur Befreiung aus kollektiver Unterdrückung anzusehen. Interkulturelles Lernen reduziert sich in Deutschland - allen idealistischen Vorstellungen aus Wissenschaft, Pädagogik und Politik zum Trotz - meist auf "folkloristisch-kulinarische Bereicherung" der Einheimischen und fördert Anpassung und soziale Ausgrenzung der "Fremden". Vor dem Hintergrund eingener 20jähriger pädgogischer und sozialwissenschaftlicher Praxis in der "interkulturellen" Arbeit kommt der Autor zu dem Schluß: Interkulturelles Lernen und rassistische Politik schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern sind nur zwei Seiten der gleichen Medaille. Ohne Erhalt der eigenen Sprache und Selbstorgnaisation der Einwandererminderheiten findet gleichberechtigtes interkulturelles Lernen zwischen Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung in emanzipatorischer Absicht gar keine realen Anknüpfungspunkte mehr. (DIPF/Umschlagtext übernommen) |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 1997_(CD) |