Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Plumm, Heli; Gstettner, Peter |
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Titel | "Man muß durch den Schmerz hindurch gehen, um wieder frei zu sein". |
Quelle | In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft, 22 (1999) 6, S. 86-92
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1561-2791 |
Schlagwörter | Interview; Bewältigung; Psychologie; Mutter; Kind; Tod; Trauer; Behinderung; Sonderpädagogik |
Abstract | Abschied nehmen von einem geliebten Menschen und die Trauer um ihn gelten in unserer Gesellschaft als sehr persönliche Angelegenheiten. Gerade deshalb ist die Kommunikation darüber wichtig, aber auch nicht leicht, weil ungewohnt. Jedes Gespräch dieser Art kann zum Balanceakt über die Tiefen und Untiefen der Einnerung und des wieder auftauchenden Schmerzes werden. Diese Gespräche sind aber gleichzeitig auch Akte des Vertrauens und des Vertrautmachens, Akte des Gebens und des Beschenktwerdens. Sie eröffnen die Chance, uns als Personen einzubringen und sie entlassen uns als andere, die wir zuvor waren. Die realen Erfahrungen, die uns durch den Tod zugänglich sind, sind vorerst die des ausweglosen Gefangenseins im Schockerlebnis, in der Trennungsangst, im Abschiedsschmerz und in der grenzenlosen Trauer über den erlittenen Verlust. Wie darüber hinwegkommen? Wie ist das zu verarbeiten und mit wem? Kann angesichts des Todes eine neue Sicht auf das Leben gewonnen werden? Im Gespräch mit Peter Gstettner, Universität Klagenfurt, erzählt Heli Pumm, wie sie den Prozeß der Trauer um Carina erlebt und durchlebt hat, wie und wodurch die Erinnerung an ihre Tochter fortlebt... Die Dokumentation dieses Gesprächs soll Carina gewidmet sein (14.1.1976 - 28.3.1999). Carina wird allen in Erinnerung bleiben, die sie gekannt, geschätzt und geliebt haben. Carina war eines der ersten "Integrationskinder" in Wien. Um die Integration mußte damals noch gekämpft werden. Heli Pumm war eine der Mütter, die mit Mut und Kraft die Integrationsbewegung in Österreich in Schwung brachten. Viele kannten deshalb Carina als geglückten "Integrationsfall". Das Wesentliche des Menschen ist jedoch nicht in solchen Rollen festgeschrieben. Es besteht in einer unsichtbaren Qualität des Menschseins, die sich vor allem im Achten der menschlichen Würde ausdrückt. (Orig.). |
Erfasst von | Landesinstitut für Schule, Soest |
Update | 2001_(CD) |