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Um die Kinder unserer Gesellschaft ist es nicht gut bestellt, wenn man den aktuellen Diskussionen innerhalb der Sportpädagogik Glauben schenken darf. Defizite im Umgang mit der eigenen Leiblichkeit im wesentlichen resultierend aus einem den massiven Veränderungen kindlicher Lebenswelten geschuldeten Mangel an Bewegung, erscheinen nur als erste Vorboten einer sehr viel weitergehenden Aushöhlung kindlicher Entwicklungsnotwendigkeiten. Kindsein heute, nein danke - so könnte eine mögliche Konsequenz lauten, bei der es Sportpädagogen aber nicht belassen. Der vorliegende Artikel möchte solche Diognosen nicht in Abrede stellen, plädiert aber für etwas mehr Offenheit und Distanz in der Diskussion, denn kindliche Lebenswelten stellen sich sehr viel facettenreicher und differenzierter dar als manche apokalyptischen Zustandsbeschreibungen Glauben machen wollen. Es wird versucht, die bislang dominanten Perspektiven um einige, bislang eher unterbelichtete Nuancierungen anzureichern. Die sportpädagogisch notwendige und sinnvolle Diskussion um eine "gelungene Kindheit" muss sich auch solchen Rückfragen stellen, wenn sie ihren Forschungsanspruch aufrechterhalten will. (Orig.).
Erfasst von
Landesinstitut für Schule, Soest
Update
2000_(CD)
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0342-2402
Thiele, Jörg: "Un-Bewegte Kindheit?" Anmerkungen zur Defizithypothese in aktuellen Körperdiskursen. 1999.
2423419
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