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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inDannenbauer, Friedrich Michael
TitelVom Einfluß der linguistischen Forschung auf das Verständnis kindlicher Aussprachestörungen.
QuelleIn: Sprachheilarbeit, 43 (1998) 6, S. 299-310Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0584-9470
SchlagwörterForschung; Kind; Störung; Fonologie; Linguistik; Ausspracheschwierigkeit; Sprachbehinderung; Verständnisförderung; Verständnis
AbstractSprechen ist ein äußerst komplexer Vorgang, der sich keineswegs als einfache Realisierung gespeicherter Sprechbewegungsmuster, die bestimmten Klangbildern zugeordnet sind, erklären läßt. Vielmehr ist Sprechen ein kontextsensitiver Prozeß, der einer Moment-zu-Moment Kontrolle und Adaption unterliegt, die auf höherer Ebene von abstraktem sprachlichen Wissen mitbestimmt wird. Es gehört zum Gegenstand der Phonologie als linguistischer Spezialdisziplin, dieses Wissen systematisch zu erfassen, das die Ziele vorgibt, die durch fortlaufende Neuberechnungen der Sprechabläufe einzuhalten sind. Ein Überblick über die Anwendung verschiedener phonologischer Konzeptionen auf kindliche Aussprachestörungen macht deutlich, daß dadurch das Problembewußtsein für die Komplexität und Systematik entwicklungsbedingter Sprechprobleme gefördert wird und sich verfeinerte Möglichkeiten ihrer Deskription und entwicklungsorientierten Interpretation ergeben, die Auswirkungen auf die individualisierte Planung und Durchführung von Sprachtherapie haben. Dennoch bleiben noch wesentliche Fragen offen, z. B. wie sich abweichende Sprechproduktionssysteme letztlich erklären lassen und was der Begriff der phonologischen Störung eigentlich bedeuten soll. Die linguistischen Perspektiven kindlicher Aussprachestörungen können zu einer Bereicherung und Differenzierung unseres Verständnisses führen. Sie sollten aber nicht als Gegensatz zu sprechphysiologisch orientierten Konzeptionen betrachtet werden. (Orig.).
Erfasst vonBerliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update2000_(CD)
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