Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Hitzler, Ronald |
---|---|
Titel | Der Pillen-Kick. Ekstasetechniken bei Techno-Events. Gefälligkeitsübersetzung: The pill kick : ecstasy techniques at techno events. |
Quelle | In: Neue Praxis : Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, 27 (1997) 4, S. 357-363 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-9857 |
Schlagwörter | Subkultur; Lebensstil; Drogenpolitik; Drogenabhängigkeit; Drogenkonsum; Tanz; Jugendbewegung; Jugendkultur; Freizeit; Jugendlicher |
Abstract | Auf dem Hintergrund, dass eine enorme Zunahme des Gebrauchs psychoaktiver Substanzen, sogenannter Partydrogen, wie etwa "Ecstasy", "LSD" und "Amphetamin" in der Jugendfreizeit- und Tanzkultur stattfindet, beleuchtet der Beitrag einige Aspekte des Zusammenhanges von Besonderheiten der Techno-Kultur und der dort augenfälligen Vorliebe für Ecstasy und andere "Partydrogen". Ein Überblick über die Struktur dieses jugendkulturellen Massenphänomens und auch die Beschreibung des spezifischen Lebensgefühls innerhalb der "Techno-Szene" vor allem im Unterschied zu anderen Jugendkulturen verdeutlicht, dass der Konsum bestimmter Drogen, wie etwa Ecstasy, dem entsprechenden Lebens- und Gemeinschaftsgefühl der Szene und einem umfassenden kulturellen Trend "weg von harten und bewusstseinsdämmenden Drogen" entspricht. Der Drogenkonsum lässt sich dabei einmal als generelles Kulturphänomen und als spezifisches Phänomen der Groß-Party-Kultur betrachten. In diesem Sinne weist die Techno-Szene alle Merkmale einer posttraditionalen Teilzeit-Gemeinschaft auf, für die man sich ästhetisch "entscheidet" und bezahlt. Die Macht dieser Gemeinschaft als "Idee" gründet sich auf freiwilliger emotionaler Bindung der Mitglieder an den gemeinsamen "spirit". Drogenpolitisch gesehen sollte daher überlegt werden, ob Drogenkonsumenten dieser Art zukünftig, statt als zu bevormundende Objekte, nicht eher als selbstverantwortliche Subjekte zu begreifen wären. (ICH). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 1999_(CD) |