Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Burger, Rudolf |
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Titel | Multikulturalismus im säkularen Rechtsstaat. Eine zivilisationstheoretische Grenzbestimmung. Gefälligkeitsübersetzung: Multiculturalism in the secular constitutional state : a borderline analysis of civilization theory. |
Quelle | In: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 25 (1997) 2, S. 173-185 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-0425 |
Schlagwörter | Postindustrielle Gesellschaft; Subkultur; Jugend; Multikulturelle Gesellschaft; Freiheit; Liberalismus; Pluralismus; Zivilgesellschaft; Dynamik; Soziale Differenzierung |
Abstract | Multikulturalismus an sich ist weder eine Norm noch ist er ein Wert. Er ist eine Tatsache in fast allen westlichen Ländern, Ergebnis demographischer Verschiebungen und politischer Verwerfungen, vor allem aber auch, was meistens übersehen wird, der Eigenproduktion der Moderne: Das meiste an Multikulturalität ist kein Import, sondern Produkt der pluralistischen Dynamik moderner Industriegesellschaften selber, der endogenen "Ungleichzeitigkeit" (Bloch) ihrer Entwicklung (man denke nur an gewisse Erscheinungen der Jugendkultur und an das Sektenwesen). Aus dieser allgemeinen Diagnose zieht der Autor folgende Schlußfolgerungen: Kulturelle Vielfalt kann eine ästhetische Bereicherung sein, aber ebensosehr eine politische Gefahr. Wahrhaft lebbar ist sie nur in einem egalitären laizistischen Staat als Modulation einer liberalen civil society. Das setzt sit venia verbo - Integration voraus, also die Dominanz von Zivilisation über Kultur. (ICE). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 1999_(CD) |